Die lateinische Bezeichnung wurzelt im griechischen Dios (Gott) und Pyros (Getreide), was demnach
"göttliche Speise", eine treffliche Interpretation für die eigenwillig aromatisch-süsse Frucht, die uns
grosszügig mit Vitaminen und Mineralien versorgt und uns im späten Herbst nochmals mit frischen
Desserts verwöhnt. Ursprünglich in China und Japan beheimatet, werden Kakis heute weltweit in den
Subtropen angebaut.
Die Pflanze...
In Zentralchina heimisch und dort seit Jahrhunderten kultiviert, wurde der Kakibaum erst um 1870 in Europa
bekannt. In den Mittelmeerländern, in Florida und Kalifornien sind davon beachtliche Kulturen auf
Erwerbsbasis angepflanzt worden. An sich dem subtropischen Klimagürtel zugehörend, kommen nördlich
der Alpen nur geschützte milde Weinbergslagen zur Pflanzung in Betracht.
Kältere Wintertemperaturen als -15 bis -16C werden schlecht
vertragen. Doch wo die Weinrebe und Feige den normalen Winter überdauern, kann der Kakibaum in
geschützten Nischen sein Daseinsrecht bestätigen: nach den Eisheiligen gehört der Kakibaum
ins Freie an einen sonnigen, möglichst windstillen Ort. Da die Pflanze im Herbst die Blätter abwirft, genügt
im Winter ein mässig heller Platz. Die Temperatur sollte dort 5 oC nicht übersteigen.
Obschon der Baum nicht wählerisch ist hinsichtlich der Bodenarten, und auch im alkalischen Bereich
gedeiht, werden nährstoffreiche, aber durchlässige Böden doch vorgezogen. Nur in solchen ist das
frühzeitige Ausreifen des Holzes gewährleistet, was die Frostfestigkeit des Baumes erhöht. Ist der Sommer
zu kurz oder in einem Jahr zu kühl geraten, besteht das Risiko dass die Früchte nicht voll ausreifen.
Der Kakibaum kann Wuchshöhen von 10 m erreichen. Die runde Krone, das dekorative Blatt und die
tomatenähnlichen Früchte machen diesen Baum zu einer ausgesprochenen Zierpflanze. Das grosse
Laubblatt ist ungeteilt, mit 6 bis 15 cm Länge oft etwas gewellt und an seinen Enden zugespitzt. Im Herbst
verfärbt es sich schön bunt und fällt oft ab, bevor die Früchte gepflückt sind. Alsdann hängen die roten
Kakikugeln voller Leuchtkraft in den Baumkronen.
Eher unscheinbar präsentieren sich die Blueten. Neben zweigeschlechtigen Bäumen existieren auch
Exemplare mit rein weiblichen oder rein männlichen Blueten. Doch mit zunehmendem Baumalter können
Geschlechtsverschiebungen stattfinden. Auch existieren jetzt neue parthenokarpe Sorten, bei welchen eine
Fruchtbildung ohne Bestäubung erfolgt. Liegt eine solche Sorte nicht vor und die Fruchtbarkeit eines
Baumes lässt zu wünschen übrig, sollte eine zweite Sorte daneben gepflanzt werden. Eine andere
Methode besteht darin, einen Kronenast mit einer Befruchtersorte aufzupfropfen, wobei das Rindenpfropfen
im Frühjahr gangbar ist.