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Oolong-Tee (Info)



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Zutaten

  • 1 Info
  • MMMMM------------------------QUELLE-------------------------------
  • - Kaffee oder Tee,
  • - SWR 13.02.2008
  • - Erfasst von Christina Phil
  • _Herkunft_ Das Wort Oolong stammt vom chinesischen Wort "Wu Long", und bedeutet schwarzer Drache. In der alten Tradition wurden die Teeblätter bei der Herstellung so gekräuselt oder gedreht, dass sie später beim fertigen Produkt wie kleine schwarze Drachen aussehen. Die ursprüngliche Heimat des Oolong-Tees ist die Provinz Fujian in China. Heute werden auch in Guangdong und auf der Insel Taiwan Oolongs produziert.

    _Fermentation_ Was den Oolong von anderen Tees unterscheidet, ist sein Fermentationsgrad. Der Prozess der Fermentation wird nach dem Pflücken in der Teefabrik vollzogen, nachdem das Blatt zerkleinert wurde. Die Fermentation ist ein Oxidationsprozess, bei dem sich der Sauerstoff mit den Zellsäften der Blätter verbindet und dadurch die Aromastoffe des Blattes zum Vorschein kommen. Die Dauer der Fermentation hat einen grossen Einfluss auf die Qualität des Tees. Die Kunst liegt darin, den genauen Zeitpunkt zu bestimmen, an welchem das Blatt die gewünschte Stufe der Fermentation erreicht hat. So entscheidet sich letztlich, ob aus einem Teeblatt ein vollfermentierter Schwarztee, ein halbfermentierter Oolong oder ein nichtfermentierter Grüntee wird. Liebhaber und Kenner schätzen bei dem Oolong gerade seinen leichten und weichen Geschmack.

    _Ernte & Herstellung_ Für die Herstellung des Oolong Tees werden bevorzugt kräftige Blätter gepflückt. Bei der Verarbeitung ist es erwünscht, dass beim Welkvorgang die Teeblätter der Sonne ausgesetzt werden. Bei allen anderen Teesorten werden die Blätter nach dem Pflücken von der Sonne ferngehalten. Die weitere Verarbeitung ist das Rütteln und Ausbreiten der Blätter, bis das erwünschte Fermentierungsstadium erreicht wird. Dabei werden die vorher in der Sonne gewelkten Blätter in traditionell gefertigten Bambuskörben nach bestimmten Vorschriften "gerüttelt". Beim Rütteln entstehen Risse an der Blattkante. An dieser Stelle beginnt dann der Fermentierungsprozess. Es findet eine rotbraune Färbung statt, während in der Blattmitte die grüne Farbe noch vorherrscht. Dieser Vorgang kann mehrere Male wiederholt werden, bis der erwünschte Fermentationsgrad erreicht wird. Die Blätter verströmen nun einen an Orchideen erinnernden Duft. Der Fermentationsprozess wird durch Erhitzen oder Pfannenröstung gestoppt. Dadurch werden gleichzeitig Farbe und Aroma stabilisiert.

    _Die traditionelle Zubereitung_ Die korrekte Art oder die Kunst, Oolong Tee zuzubereiten ist recht ungewöhnlich. Kenner der Oolong Tees verwenden normalerweise kleine Tonkannen. Das Geschirr für die Zeremonie wird zuerst mit kochendem Wasser vor den eingeladenen Gästen ausgespült. Die kleine Kanne wird bis zu 2/3 mit Oolong Tee gefüllt. Jetzt wird mengenmässig nach Bedarf soviel frisch gekochtes Wasser aufgegossen, wie Schälchen Tee benötigt werden. Dann, je nach Oolong - Sorte eine Minute oder länger ziehen lassen. Mit diesem Aufguss werden die schmalen, hohen sogenannten "Schnuppertassen" gefüllt, die dann mit den flacheren Trinkschälchen überstülpt werden. Es folgt jetzt das ungewöhnliche. Beide Tassen werden so in der Hand genommen und umgedreht, dass die Schnuppertasse sich umgekehrt innerhalb und die Trinkschale unterhalb der Schnuppertasse befindet. Diese hohe schmale Schnuppertasse wird vorsichtig heraus genommen, und der Teetrinker beginnt mit dem Schnuppern, der erste Schritt zum vollkommenen Teegenuss. Der Tee wird nach seinem Duft, nach der Wärme seiner Ausstrahlung und nach den verschiedenen Duftnuancen begutachtet. Schon beim Genuss der ersten Tasse wird das ganze Spektrum des Geschmacks und Nachgeschmacks ertastet. Ein guter Oolong kann bis zu sieben oder acht mal aufgebrüht werden.

    Experte im Studio: Joachim Müller, Tee-Kenner

    http://www.swr.de/kaffee-oder-tee/haushalt/-/id=2244116/nid=2244116/ did=3007420/1ra28i/index.html :Letzte Äend. am: 17.02.2008

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