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Lagerung und Zubereitung von Speisen (Info)



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  • von Justine Kocur
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  • - Kölner Stadt-Anzeiger -
  • - Magazin,
  • - 10.03.2008
  • - Erfasst von Christina Phil
  • Manche Viren bleiben tagelang infektiös: Falsche Lagerung und Zubereitung von Speisen kann zu Vergiftungen führen.

    Die Angst, sich mit Lebensmitteln zu vergiften, ist bei vielen Menschen gross. Dabei sind es nicht nur Pestizide oder chemische Stoffe, die krank machen können, sondern auch der falsche Umgang mit Nahrungsmitteln. Jedes Jahr werden Tausende Darm-Erkrankungen gemeldet - die häufigsten sind Campylobacter- und Salmonellen-Infektionen. Allein für das vergangene Jahr meldet das Robert-Koch-Institut bundesweit 65 785 Menschen, die sich mit dem Campylobacter-Bakterium infiziert haben. Dieses kann bei fehlerhafter Lagerung und Zubereitung verstärkt in Geflügelfleisch vorkommen. Mit Salmonellen infizierten sich 2007 dagegen 55 155 Personen.

    Wie diese beiden Erkrankungen werden die meisten Lebensmittelvergiftungen durch Bakterien hervorgerufen. Aber auch Viren wie Hepatitis A und das Rotavirus oder Schimmelpilze können den Menschen anstecken. Einige sind sogar in der Lage, uns durch Bildung von Giftstoffen zu schaden. Die Symptome bei Lebensmittelinfektionen ähneln sich in den häufigsten Fällen: Erbrechen, Durchfall, Magenkrämpfe und manchmal auch Fieber dauern einige Tage an, verschwinden aber auch oft von alleine. Für Ältere, kleine Kinder, Schwangere und Menschen mit Vorerkrankungen können Lebensmittelvergiftungen allerdings lebensgefährlich werden. Deshalb ist ein Arztbesuch bei diesen Personengruppen unbedingt zu empfehlen. Hier die wichtigsten Infektionen:

    _Salmonellose_ Salmonellosen betreffen vorwiegend den Darm und können unter anderem durch mit Salmonellen verseuchtes Fleisch (Geflügel, Schwein, Rind), rohe Eier oder Speiseeis verursacht werden. Beim Krankheitsbild steht Durchfall im Vordergrund. Daneben sind Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Fieber möglich. Die Symptome dauern in der Regel nur wenige Stunden oder Tage an.

    _Campylobacter-Infektion_

    Beim Menschen sind die durch Campylobacter verursachten Infektionskrankheiten vor allem mit Durchfall verbunden. Wie das Bundesinstitut für Risikobewertung mitteilt, sind die Hauptinfektionsquellen unzureichend erhitztes Geflügelfleisch und Geflügelfleischprodukte. Ausserdem ist die Ansteckungsgefahr bei pasteurisierter Milch, rohem Hackfleisch, nicht aufbereitetem Trinkwasser und Heimtieren - besonders durchfallkranken Welpen und Katzen - erhöht.

    _Staphylokokken_ Gelangt dieses Bakterium in oder auf Lebensmittel, so kann es einen Giftstoff bilden, der in das Produkt übergeht. Da der Giftstoff hitzestabil ist, kann er durch kurzzeitiges Kochen nicht eliminiert werden. Nimmt man mit der Nahrung schon geringe Mengen des Giftes auf, kann es an der Darmschleimhaut zu einer akuten Entzündung kommen. Bereits nach wenigen Tagen ist die Erkrankung jedoch überstanden.

    _Noroviren_ Sie gelten neben Rotaviren als die häufigsten Verursacher nichtbakterieller Magen-Darm- Erkrankungen. Da das Virus sehr ansteckend ist, sind Ausbrüche in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten, Schulen und Altersheimen typisch.

    Der Hauptübertragungsweg verläuft über infizierte Nahrungsmittel. Da der Mensch als einziger Träger der Krankheit bekannt ist, werden die Infektionen immer direkt oder indirekt von Mensch zu Mensch übertragen. Die Erreger sind im Stuhl und Erbrochenen von infizierten Personen vorhanden. Die Erkrankten scheiden den Erreger während der akuten Krankheitsphase und mindestens noch zwei bis drei Tage danach mit dem Stuhl aus. So können sie ihn in dieser Phase auch leicht auf andere Personen übertragen. Verlässt der Erreger den Menschen, kann er noch bis zu zwölf Tage lang infektiös sein. Der Kontakt mit infizierten Personen oder durch mit Noroviren verunreinigten Gegenständen muss deshalb möglichst vermieden werden.

    _Botulismus_ Diese Lebensmittelvergiftung kann lebensbedrohlich sein. Sie ist aber nicht ansteckend. Das Gift Botulinumtoxin zählt zu den giftigsten Stoffen, die in der Natur vorkommen. Es wird vom Bakterium Clostridium botulinum gebildet, das sich ohne Sauerstoff besonders gut entwickelt.

    Das Gift bewirkt schwere Nervenstörungen, die zum Tod führen können. Die beste Vorbeugung besteht darin, keine Konserven oder Selbstgemachtes zu verzehren, bei dem der Deckel undicht ist.

    _Wie lassen sich Krankheitserreger vermeiden?_ - Beim Einkauf: "Es muss verhindert werden, dass Keime auf andere Lebensmittel übertragen werden", sagt Miriam Ewald vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). Diese sogenannte Kreuzkontamination wird gefördert, wenn Lebensmittel unverpackt oder mit beschädigter Verpackung nebeneinander liegen. Deshalb sollten Verbraucher bereits beim Einkauf auf die Verpackung achten. "Zerbeulte Konserven sollten nicht gekauft werden, weil sie undicht sein können", rät Ewald. Auch bei Dosen mit nach aussen gewölbtem Deckel ist es besser, sie stehen zu lassen, da sie Erreger enthalten können, die Gase und Giftstoffe gebildet haben.

    -Die Lagerung: Um eine Verunreinigung zu vermeiden, sollten Lebensmittel stets gut verschlossen - leicht verderbliche Produkte am besten im Kühlschrank - aufbewahrt werden. Fleisch dabei ins unterste Fach legen, damit der Saft nicht auf andere Lebensmittel tropfen kann. Den Kühlschrank einmal im Monat reinigen und abgelaufene Produkte aussortieren.

    - Die Zubereitung: Um Kreuzkontaminationen zu vermeiden, sollten bei rohem Fleisch oder Fisch nie dieselben Küchenutensilien verwendet werden. Da auch Obst, Gemüse und Blattsalate infiziert sein können, sollte man sie vor dem Verzehr gut waschen. Lebensmittel wie Fleisch oder Fisch müssen bei mindestens 70 Grad für zwei Minuten erhitzt werden. Warme Speisen von über 65 Grad sollte man heiss halten und über mehrere Stunden abkühlen lassen. Reste von gegarten Lebensmitteln können im Kühlschrank aufbewahrt, müssen innerhalb von zwei Tagen jedoch verzehrt werden. Auf besondere Sorgfalt ist bei rohem Fleisch und rohen Meerestieren zu achten. Sind die Produkte gefroren, müssen sie vor der Zubereitung aufgetaut werden - dazu die Verpackung entfernen und das Gefriergut in eine Schüssel legen. Anschliessend unter fliessendem Wasser abspülen.

    :Letzte Äend. am: 23.03.2008

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    Info, Information, Vergiftung

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