Wer in anderen Umständen ist, sollte sich den Verzehr von Fleisch jetzt zweimal überlegen. Die Deutsche
Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) warnt vor Lebensmittelinfektionen mit dem Erreger TOXOPLASMA
GONDII. Der Erreger kommt vor allem in Fleisch vor und kann bei Ungeborenen schwere Schädigungen des
Zentralnervensystems und der Augen verursachen. In schweren Fällen kommt es zu Fehl- oder
gar Totgeburten. Besonders tückisch: Die Infektions verläuft im
Anfangsstadium ohne Symptome und bricht teilweise erst nach Jahren aus. Deshalb sollte im Vorfeld oder
im Frühstadium einer Schwangerschaft geklärt werden, ob die Mutter Antikörper besitz, rät die DGE. In
diesem Fall wäre der Embryo vor einer Infektion geschützt. Sollten jedoch keine Antikörper vorhanden sein,
ist höchste Vorsicht geboten. Der Parasit TOXOPLASMA GONDII geht vor allem durch rohes oder nicht
völlig durchgegartes Fleisch auf den menschen über. Besonders Vorsicht ist bei Schweine-, Lamm- und
Ziegenfleisch geboten. Gelegentlich können aber auch rohes Obst und Gemüse infiziert sein. Schlechte
Nachricht für Liebhaber von Stubentigern: Katzenkot kann den Erreger ebenfalls übertragen.
Toxoplasmazysten überleben auch extreme Temperaturschwankungen von ~20oC bis +50oC.
Zur Vorbeugung einer Toxoplasmose empfiehlt die DGE deshalb:
1) kein rohes oder nicht durchgegartes Fleisch sowie rohe Fleischprodukte essen.
2) rohes Gemüse und Obst vor dem Verzehr gründlich waschen oder schälen.
3) die Hände nach dem Umgang mit rohem Fleisch sowie vor dem Essen gut mit Seife waschen.
4) Katzen nur mit Dosen- und Trockenfutter füttern und Katzenklo
täglich mit heissem Wasser reinigen. Direkter Kontakt mit den Vierbeinern ist allerdings kaum gefährlich.