Keine Angabe

Bärlauch (Allium ursinum L.)



Für 1 Rezept Synonyme:

:Französisch : Ail des ours

Verwendeter Pflanzenteil:

Junge Blätter, am besten frisch. Die Zwiebel ist wesentlich kleiner als beim Knoblauch und wird nur selten verwendet.

Pflanzenfamilie: Alliaceä (Lauchgewächse).

Geruch und Geschmack:

Ähnlich dem Knoblauch, aber schwächer und etwas an Schnittlauch erinnernd.

Inhaltsstoffe:

Ähnlich wie beim Knoblauch, findet man auch beim Bärlauch eine grosse Anzahl verschiedener Schwefelverbindungen im ätherischen öl: Divinylsulfid, Dimethylthiosulfonat, Methylcycteinsulfoxid und dessen Abbauprodukte Methylallylthiosulfonat und Methanthiol.

Herkunft: West- und Mitteleuropa.

Etymologie:

Woher der enge Bezug zu Bären stammt (lateinisch ursus, Englisch bear, französisch ours), ist mir nicht klar. Das deutsche Wort Bär ist, genauso wie englisch bear und schwedisch björn, ein Hüllwort und bedeutet wahrscheinlich "der Braune" (von der indöuropäischen Wurzel BHER- "braun"); einer anderen Theorie zufolge schliesst deutsch Bär an griechisch theer "Tier" und lateinisch ferus "wild" an und leitet sich von indöuropäisch GHWER- "Tier" ab. Die Germanen befürchteten wohl, durch Aussprechen des "richtigen" Namens des Bären das gefährliche Tier herbeizurufen.

Das ursprügliche indöuropäische Wort für den Bären ist RKSOS, wohl mit der Bedeutung "Zerstörer", und taucht sowohl im lateinischen ursus als auch im griechischen arktos "Bär" auf; letzteres Wort bezeichnete auch das Sternbild des Grossen Bären (auch Grosser Wagen genannt) und damit den Norden schlechthin. Das englische ramson geht zurück auf Altenglisch hramsan, lässt sich jedoch nicht weiter zurückverfolgen; das Wort findet sich auch in einigen anderen germanischen (etwa schwedisch ramslök) und baltoslavischen (litauisch kermuse, russisch ceremsha), hat jedoch in anderen indöuropäischen Sprachen nur sehr wenige mögliche Verwandte: Griechisch krommyon "Zwiebel" und vielleicht auch wallisisch craf "Knoblauch". Die Ursprünge dieses Wortes sind dunkel. Siehe auch Knoblauch.

Bärlauch wächst wild in den Auen und Flusswäldern von West- und Mitteleuropa und wird in lokalen Küchen gerne verwendet; da er sich jedoch nicht kultivieren lässt, hat er nur regionale Bedeutung. Die Blätter werden im Frühjahr gesammelt und roh für Käseaufstriche, Suppen und Saucen verwendet. Beim Trocknen verlieren sie den grössten Teil ihres Aromas und sollten daher, wenn überhaupt, in grossen Mengen verwendet werden; andererseits lassen sie sich ganz gut konservieren, wenn man sie ähnlich wie für pesto (siehe Basilikum) verarbeitet oder einfach einfriert.

Quelle: http://www-ang.kfunigraz.ac.at/~katzer/germ/index.html

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