Zur Zeit der Kaktusfeigenernte hatten die Pima- und Papago-Indianer
alle Hände voll zu tun. Die Früchte wurden mit Zangen geerntet, mit Hilfe von Bürsten sorgfältig von den
Stacheln befreit und zu Saft, Sirup, Marmeladen und Gelees verarbeitet. Bei uns schält man die
Kaktusfeigen, um sicherzugehen, dass heine der feinen Stacheln an der Frucht verbleiben. Dazu hält man
die Kaktusfeige mit Daumen und Zeigefinger fest und schneidet von beiden Enden einen flachen Deckel.
(Die Frucht darf jedoch nicht ganz durchtrennt werden.) Dann schneidet man die Schale längs vom oberen
bis zum unteren Deckel ein, und zwar bis aufs Fruchtfleisch. Nun kann man die Schale mit dem Messer
mühelos abziehen. Sicherheitshalber sollte man die Früchte nie mit blossen Händen anfassen, sondern
immer nur mit Küchenhandschuhen, einer Greifzanpe oder einem Tuch, und bei der Verarbeitung eine
Schürze tragen, denn Kaktusfeigensaft macht Flecken, die man nur schwer wieder herausbehommt.
(Früher benutzten viele Indianerstämme ihn zum Färben von Webfäden.) Schälen Sie die Kaktusfeigen wie
oben beschrieben, und schneiden Sie sie in dünne Scheiben. Dann geben Sie sie in einen Topf, lassen sie
aufkochen und anschliessend bei geringer Hitze langsam köcheln, bis sie weich sind (etwa fünf Minuten).
Streichen Sie das Fruchtfleisch durch ein feines Haarsieb. (Es sollte etwa einen halben Liter
Kaktusfeigensaft ergehen.) Dann gehen Sie Kaktusfeigen- und Zitronensaft, Gelierzucker und Geliermittel
in den
Topf und lassen das Ganze noch eine Minute kochen. Gelierprobe machen, wenn nötig mehr Geliermittel
zugeben.
Schöpfen Sie den Schaum ab, und füllen Sie das Gelee in ein Einmachglas. Sie können auch noch einen
Schuss Rum hineingehen.