Information, Gemüse

Maronen (Info)



Für 1 Text

Zutaten

  • 1 Info
  • Von Marion Schmidt
  • Maronen, auch Ess- oder Edelkastanien genannt, gedeihen am besten in Gebieten mit Weinbau-Klima. Kultiviert werden sie vor allem in Italien, Korsika, Jugoslawien, Rumänien, Bulgarien und im Südwesten von Deutschland. Obwohl das Klima in unserer Region nicht so günstig ist, sind Maronenbäume auch im Köln-Bonner Raum zu finden. Die Römer waren grosse Liebhaber von Esskastanien und haben am Rhein die ersten Bäume gepflanzt.

    Ess- und Rosskastanien sind nicht miteinander verwandt. Maronenbäume bringen als Blueten keine Kerzen hervor, sondern längliche Kätzchen, die nach frischem Brot riechen. Daher werden sie gelegentlich auch Brotbäume genannt beziehungsweise in Frankreich "pain de la for#t" (Brot des Waldes).

    _Erst nach dem Garen schälen_ Es dauert mindestens 25 Jahre, bis ein Maronenbaum erste Früchte trägt. Geerntet werden sie von Ende September bis Ende Oktober. Allerdings gibt es immer weniger Bauern, die das mühsame Sammeln der Früchte auf sich nehmen. Ein bisschen schwierig ist auch das Schälen der Maronen. Am leichtesten lässt sich die Schale abziehen, wenn man die Früchte kreuzweise einritzt und sie dann für circa 10 Minuten in den Backofen schiebt oder sie 15 Minuten lang kocht.

    Maronen schmecken nicht nur ausgezeichnet, sondern sind auch gesundheitlich wertvoll. Sie enthalten nur knapp halb so viele Kalorien wie die übrigen Samen und Nüsse und liefern viele Mineralstoffe, vor allem Kalium. In Frankreich sagt man ihnen nach, dass sie leberstärkend seien. Und Hildegard von Bingen behauptete, die Esskastanie wirke gegen jede Art von Schwäche im Menschen.

    _Maronen zum Wein_ In vielen Weingegenden, so zum Beispiel in der Südsteiermark, wird im Herbst junger Most wie der Sauser oder Federweisser zusammen mit frisch gerösteten Maronen verzehrt. Auch zum jungen Beaujolais sind Maronen beliebt.

    Die Esskastanien eignen sich aber nicht nur zum Rösten, sondern auch für viele andere Zubereitungen: glasiert, eingemacht, zu Mehl gemahlen, als Füllung für die Martinsgans, als Gemüsebeilage, zusammen mit Rosen- oder Rotkohl gekocht oder - mit Vanille abgeschmeckt und mit Sahne serviert - als gehaltvolles Dessert.

    Rezepte: Maronen-Selleriesuppe Gänsefüllung mit Maronen Karamellisierte Maronen http://www.wdr.de/tv/service/kostprobe/inhalt/20021021/b_5.phtml

    :Letzte Änder. : 21.10.2002

    Stichworte

    Gemüse, Info, Information, Kastanie, Marone

    Titel - Rubrik - Stichworte