Information

Kalbsragout - Das Sonntagsessen nach Grossmutterart (Info



Für 1 Text

Zutaten

  • 1 Info
  • _Kalbsfrikassee mit Frühlingsgemüse - Grossmutters Sonntagsessen_

    Vielleicht muss man ja heutzutage den jungen Leuten erklären, was ein Sonntagsessen ist. In diesen Zeiten, in denen man sich allenfalls am Sonntag mit seiner Familie zum Brunch um den Tisch versammelt, sind sie ein bisschen in Vergessenheit geraten. Also etwa so:

    "Früher, liebe Kinder, da gab es am Sonntag immer was ganz Besonderes zu essen. Da konnte man sich die ganze Woche über drauffreuen. Punkt zwölf standen die dampfenden Schüsseln mit dem Lieblingsessen auf dem Tisch. Und alle waren glücklich ... Denn es handelte sich immer um Gerichte, die Zeit brauchten, damit die Mutter ausreichend viel Liebe einarbeiten konnte." Genau solch ein Gericht ist ein Kalbsfrikassee, nach allen Regeln der Kunst zubereitet. Was durchaus ein wenig Zeit kostet, aber schliesslich ist man ja nicht die gesamte Garzeit damit beschäftigt. Das Gericht ist nämlich im Grunde ziemlich einfach und sichert einem mit verblueffend wenig Aufwand ein Höchstmass an Bewunderung.

    Frikassee oder Ragout? Beim Frikassee wird das Fleisch gekocht und man gewinnt dadurch die Basis für eine sanfte Sauce. Für ein Ragout indes wird das Fleisch zu Beginn angebraten. So entstehen völlig andere Geschmacksmuster, die man übrigens auch sehen kann: Beim Ragout wird die Sauce durch die Röststoffe, die beim Anbraten entstehen, dunkel, was man gern noch obendrein mit Tomatenmark und mitgeröstetem Gemüse verstärkt. Beim Frikassee hingegen bleibt die Sauce hell, sie wird mit Sahne und meist zusätzlich mit Eigelb gebunden, was ihr eine unnachahmliche Seidigkeit verleiht.

    Natürlich gehören dazu auch die entsprechenden Beilagen: Zu einem Frikassee mit seiner köstlichen Sauce passen am besten feine Nudeln oder besser noch Spätzle, mit denen man sie zum Mund transportieren kann. Und wenn schon Sonntag ist, dann am liebsten selbst gemacht.

    Ein Menü wäre nicht komplett ohne einen Auftakt und ein Dessert hinterher. Wir beginnen mit einer Suppe - und bleiben bei der klassischen Grossmutterart: eine Griessklösschensuppe. Die ist ja ein bisschen aus der Mode gekommen, einerseits, weil man die Griessklösschen immer ein bisschen fade fand, andererseits galten sie stets als diffizil. Deshalb hat man sich gern von der Industrie helfen lassen. Die allerdings hat ihr Produkt ziemlich müde gewürzt, und damit sind wir wieder bei Punkt eins angekommen ...

    So haben wir uns ihrer angenommen und Griessklösschen entwickelt, die einfach super sind: Kinderleicht und problemlos zubereitet, duftig, locker und von allerhöchstem Wohlgeschmack.

    Und als Dessert servieren wir Rhabarberstreusel - so einfach wie köstlich und absolut saisongerecht.

    _Das richtige Fleisch_ Wir nehmen Kalbfleisch (man könnte auch Geflügel nehmen), ein zartes, helles Fleisch, das sich für Frikassees gut eignet. Und zwar ein Stück, das auch nach dem Kochen noch saftig bleibt. Es muss also durchwachsen sein, damit die gallertartigen Stoffe sich auflösen können und das Fleisch mit Saft durchziehen - ein Stück aus der Schulter ist geeignet, der flache Bug, die Schulternaht. Es könnte auch die Haxe genommen werden und die fleischige Brust. Am besten ist sogar eine Mischung aus allem.

    Rezepte: Griessklösschensuppe Kalbsfrikassee mit Frühlingsgemüse Hausgemachte Spätzle Rhabarberstreusel http://www.wdr.de/tv/service/essen/download/030509rezepte.rtf

    :Letzte Änder. : 11.05.2003

    Stichworte

    Info, Information, Menu

    Titel - Rubrik - Stichworte