_Barista - ein neues Berufsbild in der Gastronomie_
Am 18. Januar fand zum 4. Mal die Südwestdeutsche Barista-Meisterschaft statt, im Landesmuseum für
Technik und Arbeit.
An grossen, professionellen Espressomaschinen zeigten die modernen "Kaffeesieder" dem staunenden
Publikum in Sachen Kaffeezubereitung ihr Können.
Für viele ist das Berufsbild und die Tätigkeit der Bariste in Deutschland noch wenig bekannt. Er lässt sich
ein wenig vergleichen mit dem Sommelier. Ist dieser ein Experte für den Wein, ist der Barista bewandert in
allen Fragen rund um den Kaffee bzw. den Espresso. Sie sind aber nicht zu verwechseln mit Kaffeeröster -
Bariste sind die Spezialisten an der Espressomaschine, die je nach Kundenwunsch immer wieder neue
Spezialitäten zubereiten. Ein Berufsfeld, das auch durch die zunehmende Nachfrage nach verschiedenen
Kaffeesorten und durch die rasante Verbreitung von Kaffeebars und Coffeeshops immer mehr in den
Mittelpunkt des Interesses rückt.
Die eingangs erwähnte Barista-Meisterschaft ist mehr als nur
schmückendes Beiwerk. Ziel der Meisterschaften ist die Förderung des Wissens rund um hochwertigen
Spezialitätenkaffee, der nichts mit dem industriellen Massenprodukt zu tun hat. Zudem ist die
handwerkliche Zubereitung eines perfekten Espressogetränkes eine oft unterschätzte Kunst. Bei den
Meisterschaften muss der Barista zeigen, dass er die chromblitzenden Maschinen wirklich beherrscht, und
er in einer angemessenen Zeit ein leckeres Kaffee-Getränk
herstellen kann - so als ob die Kaffeebar voller Gäste steht und
alle ungeduldig auf ihren Cappuccino oder Latte Macciato warten.
_Die Disziplinen der Barista Meisterschaft als berufliches Leistungsspektrum_ Das Können, das den
Wettkämpfern in der Meisterschaft abverlangt wird, ist eigentlich purer Alltag in einer gutbesuchten
Kaffeebar -
viele Gäste wollen in kürzester Zeit mit ausgefallenen Getränken versorgt werden. Und um diesem Ansturm
in solch einer Stress-Situation gerecht zu werden, müssen viele Faktoren beachtet
werden, die in der Meisterschaft gefordert und besonders streng begutachtet werden.
In 15 Minuten zeigen die Bariste in den Disziplinen Espresso, Cappuccino und einer Eigenkreation ihr
Können und stellen sich Fachfragen der Jurymitglieder. Bewertet werden Aussehen, Geschmack (auch die
Harmonie zwischen Süsse, Bitterkeit, Säuregehalt und aromatischem Geschmackseindruck) und
Präsentation der Getränke, sowie Professionalität bei der Zubereitung, Fachkompetenz und Auftreten des
Barista. Technische Handhabung, flüssiges Arbeiten, Sauberkeit am Arbeitsplatz gehören ebenfalls zu den
Bewertungskriterien.
Experte im Studio: Karolina Neuberg, Barista aus dem Coffee-Store
Mannheim Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an: SWR
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