_Bucheckern und ihre Geschichte_ Nach dem zweiten Weltkrieg gingen die Leute in den Wald und
sammelten Bucheckern, um daraus Öl zu pressen, Brot zu backen oder Kaffee-Ersatz herzustellen.
Inzwischen sind solche Rezepte ziemlich
in Vergessenheit geraten. Einige Feinschmecker haben Bucheckern inzwischen aber wieder entdeckt.
_Bucheckern sammeln_ In diesem Jahr gibt es besonders viele Bucheckern. Experten sprechen von einer
"Vollmast". Der Vorteil: Wenn man zum Sammeln in den Wald
geht, hat man den Korb vergleichsweise schnell voll. Trotzdem macht das Ganze viel Arbeit, denn man
muss Blätter und Zweige von den Früchten trennen.
_Inhaltstoffe_ Bucheckern haben einen Fettgehalt von 40 Prozent, sie enthalten einfach ungesättigte und
mehrfach ungesättigte Fettsäuren, sind reich an Mineralstoffen, Eisen und Zink, sowie an Eiweiss.
Ernährungswissenschaftlerin Ursel Wahrburg aus Münster macht nur eine Einschränkung für den Verzehr
von rohen Bucheckern. Sie sagt:
"Man sollte nicht mehr als 50 auf einmal essen." Der Grund:
Bucheckern enthalten auch ein paar weniger gut verträgliche Stoffe, etwa Oxalsäure, die auch in Spinat
und Rhabarber vorkommt, oder Alkaloide, die in grünen Tomaten auftreten. Durch Rösten lassen sie sich
teilweise unschädlich machen. Beim Rösten entwickeln Bucheckern ausserdem ein besonders köstliches,
nussig-herbes Aroma.
Und sie werden haltbar.
_Kochen mit Bucheckern_ Zunächst muss man die harte Schale der Bucheckern entfernen. Dann kann
man sie wie Nüsse in der Küche verwenden - kleingehackt über
den Salat streuen oder feingemahlen in den Kuchenteig rühren. Auch Pesto oder Pralinen lassen sich mit
Bucheckern herstellen.