Lat. Name: Berberis vulgaris Volksnamen: Volkstümliche Namen:
Sauerdorn, Sauerauch, Essigbeere, Berbesbeere _Standort_ Auf trockenen und sandigen Standorten
siedelt sich die Berberitze gerne an. In Süddeutschland findet man sie in Hecken und am Rand von lichten
Wäldern. Berberis vulgaris wächst in unserer Region nach Osten nur bis Höxter. Dort gibt es offenbar eine
unsichtbare Verbreitungsgrenze für Berberitzen. Weiter nördlich wird es der Pflanze zu kalt. So findet sich
der Strauch in OWL meist nur in einer der vielen Zuchtformen als niedrig gehaltene Hecke im Vorgarten der
Häuser. Die Beeren der Zuchtformen sind meist ziemlich sauer.
_Wissenswertes_ Ursprünglich kommt die Berberitze aus Asien. Sie kann bis zu drei Meter hoch werden
und trägt grüne Blätter. Im Mai und Juni erscheinen bei nicht geschnittenen Hecken gelbe Bluetentrauben,
aus denen sich die länglichen und roten, säuerlichen Beeren entwickeln.
Berberitzen sind im Getreideanbau nicht gerne gesehen, denn sie dienen dem Getreiderost als
Zwischenwirt. Deshalb wurde die Pflanze schon früh heftig bekämpft und vernichtet. Als im 18. Jahrhundert
der Zusammenhang zwischen Berberitze und Getreiderost festgestellt wurde, entbrannte in Frankreich ein
Streit zwischen den Bauern und den Herstellern von Konfitüre. Die Bauern wurden als abergläubisch
bezeichnet, denn auf die leckere Marmelade wollte niemand verzichten.
Und in der orientalischen Küche, besonders im Iran, sind Berberitzen noch heute ein beliebtes Gewürz zu
Reis, Fisch und Fleisch.
Berberitzen gibt es auch im Internet Feinkost Versandhandel.
Rezept: Hirschrücken mit Berberitzen-Zwiebelkruste auf
Steinchampignons http://www.wdr.de/studio/bielefeld/lokalzeit/serien/kräuterserie/be
rberitze/
:Letzte Änder. : 1.12.2004