Das sogenannte Chinarestaurant-Sydrom ist weit weniger verbreitet als
bisher angenommen. Zu diesem Ergebnis kommen neuere ernährungswissenschaftliche Studien. In den
80er jahren gab es zahlreiche Berichte, denen zufolge Menschen nach dem Besuch in chinesischen
Lokalen über Kopfschmerzen, Übelkeit und Prickeln im Gesicht klagten. Als Auslöser dieser Beschwerden
galt der Geschmackverstärker NATRIUMGLUTAMAT, der in der chinesischen Küche häufig verwendet wird.
Seither wurde empfohlen, dieses auch als "Fleischzartmacher" im handel erhältliche Gewürz zu meiden.
Nach neuesten Erkenntnissen zeigen allerdings wesentlich weniger Menschen Unverträglichkeitsreaktionen
auf Glutamat als erwartet. Auch Vergiftungserscheinungen oder Schädigungen einzelner Organe konnten
nicht festgestellt werden. Nach Angaben der Wissenschaftler bestehen demnach "gegenüber dem Einsatz
von Glutamat in der menschlichen Ernährung keine Bedenken".
Die Ausgabe des "Frauen-Apotheken-Magazin" stammt aus dem März 1998