Definition: Glutenfreies Getreide, Gattung der Süssgräser mit rd.
500 Arten. Die wichtigste Art ist die als Getreide verwendete Echte Hirse oder Rispenhirse (Speisehirse)
Die Früchte der Hirsearten sind fast runde Körner. Die Kolbenhirse wird als Vogelfutter verwendet.
Hirse enthält die Vitamine B1, B2, A und C, weiter Calcium, Kalium, Magnesium, Kieselsäure, Natrium,
Fluor und Eisen. Ist fett- und
eiweissreich und neben Hafer das Getreide mit dem höchsten ernährungsphysiologischen Wert. Die
Nährstoffe sind im ganzen Korn enthalten und konzentrieren sich nicht nur auf die äusseren Schichten.
Geschichte: Hirse zählt zu den ältesten Getreidearten. Sie kommt
aus dem asiatischen Raum, war später auch bei uns weitverbreitet.
Verdrängung durch Kartoffeln und ertragreichere Getreidesorten.
Verwendung: Hirse zählt in Nordafrika und Asien heute noch zu den
wichtigsten Getreidearten in der menschlichen Ernährung. Das gelbe Korn hat bei uns allgemein eine
geringe Bedeutung als Nahrungsmittel ~ es ist meist als Vogelfutter im Supermarkt zu finden. In der
Vollwerternährung wird Hirse als hochwertiges Getreide geschätzt.
Aus Hirsemehl werden zum Beispiel Breie und Backwaren hergestellt (noch vor wenigen Jahrhunderten
kam der Hirsebrei bei uns anstelle von Brot täglich mehrmals auf den Tisch). Das ganze Hirsekorn eignet
sich unter anderem für süsse und herzhafte Aufläufe, wird wie Reis als Sättigungsbeilage gereicht 30 bis 40
g pro Person als Beilage, Wasserverhältnis 1:2. Gewürzvorschlag: Koriander, Fenchel, Muskat.
Konventionelle Produkte: Stammt aus konventionellem Anbau mit dem
Einsatz von Herbiziden und synthetischen Düngern.
Biologische Produkte: Meist als ungeschälte Hirse im Naturkosthandel.
Vorwiegend Import aus USA. Aus kontrolliert-biologischem Anbau.
Tip: Als glutenfreies Getreide für Zöliakie- und Sprükranke
geeignet.