Nun, wie man weiss, schmeckt Seife nicht besonders gut, jedenfalls verleiht dieses Saponin dem Korn
einen etwas bitteren Beigeschmack, und manchmal sorgt es auch für Verdauungsbeschwerden. Dem kann
aber abgeholfen werden, denn das Saponin befindet sich vorwiegend in der Samenschale, und da es sehr
gut wasserlöslich ist, kann es ausgewaschen oder aber durch Abreiben bzw. Abschleifen der Schale
entfernt werden. In dieser saponinarmen Form kommt es bei uns auch in den Handel. Der geringe Rest an
Saponingehalt sollte nach bisherigem Wissen unbedenklich sein. Gewisse Vorsichtsmassnahmen
sprechen allerdings gegen eine Verwendung von Quinoa für die Säuglingsernährung. Übrigens: Saponine
sind in geringen Mengen auch
in bestimmten Gemüsen, zum Beispiel im Spinat, in der Roten Beete, im Spargel und auch in der
Sojabohne enthalten, aber durch gründliches Waschen und Kochen mit reichlich Wasser und
anschliessendem Abgiessen werden sie fast völlig ausgespült.
Saponine kommen auch in grünen Teeblättern und in Erdnüssen vor.
Seine Eigenschaften machen es allerdings als Brotgetreide nicht besonders geeignet. Bestenfalls kann
man es in geringem Prozentsatz dem Mehl beifügen, wenn man Mehrkornbrot backen will. Dann sollte man
seinen Anteil auf 5 bis 10% begrenzen. Aber das ist Geschmackssache, manche finden den Geschmack
durchaus reizvoll. Den europäischen Essgewohnheiten entsprechen wahrscheinlich eher Rezepte, in denen
Quinoa wie Reis gekocht wird. Quinoa gart allerdings schneller und nimmt auch mehr Wasser auf als Reis.
Es sollte stets mit genügend Wasser gekocht werden, dann werden zusätzlich noch geringe Restbestände
von Saponin ausgewaschen. Quinoa entfaltet beim Kochen einen typischen Geruch. Unter den gelblichen
Körnern befindet sich immer ein gewisser Anteil dunkler Körner, die jedoch keinen Einfluss auf die Qualität
haben. * Quelle: Gepostet:Michelle
Steffens 23.03.1994 ** Gepostet von Rene Gagnaux Date: Sun, 12 Feb
1995