Keine Angabe

Süssdolde (Myrrhis odorata [L.] Scop.)



Für 1 Rezept Synonyme:

Sweet chervil :Französisch : Cerfeuil d'Espagne, Cerfeuil musque,

Cerfeuil odorant :Isländisch : Spanarkerfill

Verwendeter Pflanzenteil:

Blätter, zumeist frisch verwendet. Die Früchte kann man als guten Ersatz für Anis gebrauchen; ihr Geschmack ist am stärksten, wenn sie noch nicht ganz reif sind.

Pflanzenfamilie: Apiaceä (Doldenbluetengewächse)

Geruch und Geschmack:

Geruch stark, lakritzen- oder anisartig, Geschmack (vor allem des Stengels) süss. Den stärksten Geruch und Geschmack weisen die unreifen Früchte auf. Siehe auch Süssholz über süsse Gewürze. Den Samen und Blättern verschiedener Gewürzpflanzen aus der Familie der Doldenbluetengewächse ist ein süsslicher Geschmack eigen, der grob mit "anisartig" beschrieben werden kann. Am deutlichsten ist dieser Eindruck bei der Süssdolde ausgeprägt, doch steht ihr der Anis als bekanntester Vertreter der Gruppe nicht weit nach; etwas weniger rein im Geschmack ist dann der Fenchel. Kerbel kombiniert Anisaroma mit petersilienartiger Frische. Nur noch entfernt anisartig riecht Dill, der schon etwas an Kümmel erinnert. Aus anderen Pflanzenfamilien weisen nur Süssholz und Sternanis ein vergleichbares Aroma auf.

Inhaltsstoffe:

Süssdolde enthält ein ätherischeÖl, das reich an den Phenylpropanen Methylchavicol und Anethol ist. Herkunft:

Die Pflanze ist westeuropäischer Herkunft. Als Gartenpflanze wird sie heute vor allem in Skandinavien gezogen.

Etymologie:

Namen wie Süssdolde oder Myrrhenkerbel beziehen sich auf den starken Geruch und Geschmack; den Namen Spanischer Kerbel kann ich nicht erklären, weil die Pflanze aus Nordeuropa stammt. Englisch cicely geht auf den obskuren griechischen Pflanzennamen siseli zurück; Myrrhis im botanischen Gattungsnamen bezeichnete bei den Griechen ein wohlriechendes Salböl westasiatischer Herkunft und ist möglicherweise mit m?ron "Wohlgeruch" verwandt (siehe auch Muskatnuss). Lateinisch odoratus bedeutet "duftend".

Die Süssdolde hat heute nur noch geringe Bedeutung in der Küche. Wegen ihrer grossen Kältetoleranz bietet sie vor allem den Bewohnern Skandinaviens die Möglichkeit, fast über das ganze Jahr auf ein wohlriechendes Küchenkraut zurückgreifen zu können. Wegen ihres süssen Geruches ist die Pflanze ein brauchbarer Ersatz für Anis, Fenchel oder sogar Lakritze; man kann Süssdoldenblätter auch statt Kerbel zum Garnieren verwenden, obwohl die Pflanze wegen ihres starken Eigengeschmackes hier gewöhnungsbedürftig ist. Wer den lakritzeähnlichen Geschmack schätzt, der wird Süssdolde gerne mit den fines herbes (siehe Schnittlauch) kombinieren. In Skandinavien verwendet man die Pflanze besonders gerne zum Würzen von Kompotten, wobei die Samen und Stengel wegen ihrer natürlichen Süsse auch den Zuckerverbrauch senken.

Quelle: http://www-ang.kfunigraz.ac.at/~katzer/germ/index.html

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