Alfons Schuhbeck: Die Kartäuser sind ein sehr strenger Orden, der
jeglichen Fleischgenuss verbietet. Die Mönche leben während der Woche allein in ihren Klausen und
kommen nur zweimal am Tag zum Gebet zusammen. An Sonn- und Feiertagen jedoch gibt es ein
Gemeinschaftsessen in der Kartause. Das ist dann eine prima Gelegenheit, sämtliche alte Semmeln der
ganzen Woche als schmackhafte Süssspeise wegzuputzen.
Die Milchsemmeln in jeweils vier Teile schneiden und die Rinde mit einer Reibe etwas abreiben. Die Eier
verquirlen und mit Vanillezucker und Salz zur Milch geben. Die Milchsemmel-Stücke darin einlegen, bis
sie gut durchgeweicht sind.
Anschliessend die eingeweichten Semmelstücke zu ovalen Klössen formen und dabei etwas ausdrücken.
Die Klösse in den Semmelbröseln wälzen.
Das Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen und die Kartäuserklösse darin rundum goldbraun ausbacken.