Keine Angabe
Kerbel (Anthriscus cerefolium [L.] Hoffm.)
Für
1
Rezept
Synonyme:
:Französisch : Cerfeuil
:Hebräisch : Tamcha
:Isländisch : Kerfill
:Niederländisch: Kervel
Verwendeter Pflanzenteil: Blätter; man verwendet sie praktisch
immer frisch, da sie getrocknet fast allen Geschmack verlieren. Sie lassen sich jedoch gut einfrieren oder
zu einem ungewöhnlichen pesto (siehe Basilikum) verarbeiten.
Pflanzenfamilie: Apiaceä (Doldenbluetengewächse).
Geruch und Geschmack:
Süsslich und aromatisch, ein bisschen an Petersilie und Anis erinnernd. Siehe Süssdolde über Anisaroma.
Inhaltsstoffe:
Die Pflanze enthält nur Spuren von ätherischem öl (0.03%); über die Zusammensetzung desselben habe
ich keine genauen Angaben gefunden.
Herkunft: Wahrscheinlich Südeuropa oder das Kaukasusgebiet.
Etymologie:
Anthriskos ist der griechische Name der Pflanze und etymologisch nicht weiter fassbar. Der Artname
cerefolium bedeutet eigentlich "wachsblättrig" und ist möglicherweise wegen der glänzend grünen Farbe
der Blätter gegeben, wahrscheinlicher handelt es sich jedoch um einen Schreibfehler und sollte cherifolium
heissen; dieser Name war im alten Rom für Kerbel gebräuchlich und geht auf griechisch chaireph?llon
zurück (chairein "sich an etwas erfreuen" und ph?llon "Blatt", unter Bezug auf den angenehmen Geruch).
Cherifolium ist auch der Ursprung für die Namen der Pflanze im Deutschen, Englischen, Französischen
und Italienischen.
Kerbel ist beliebt in West- und Mitteleuropa; die frischen Blätter
werden gehackt zum Garnieren von Suppen, Salaten und Fischgerichten verwendet, ähnlich wie Petersilie
oder (in Asien und Lateinamerika) Koriander. Kräuteressig wird meist unter Zusatz einiger Kerbelblätter
hergestellt (siehe Dill). Über Kärntner Kasnudeln siehe bei Pfefferminze.
Kerbel ist auch eine der vier Komponenten der Kräutermischung fines herbes, die besonders in Frankreich
zur Garnierung sehr beliebt ist (siehe Schnittlauch). Letztlich findet man Kerbel oft in der ebenfalls
französischen Zusammenstellung bouquet garni (siehe Thymian), obwohl das Aroma von Kerbel nicht
besonders kochfest ist.
Die getrockneten Blätter sind nicht mehr sehr aromatisch, tauchen aber gelegentlich in der
südfranzösischen Mischung herbes de Provence auf (siehe Lavendel).
Im Norden Europas wird Kerbel oft durch die Süssdolde, auch Spanischer Kerbel genannt, ersetzt. Diese
Pflanze riecht ähnlich, aber stärker und mehr anisartig.
Quelle: http://www-ang.kfunigraz.ac.at/~katzer/germ/index.html
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