1. Man schreibe an $PROVIDER und beantrage die Einrichtung eines UUCP-Nodes $NODENAME.
2. Man besorge sich einen News-Server und einen Mailserver, der UUCP
unterstützt. (klassisch 'sendmail' und 'inn').
3. Man installiere Taylor-UUCP und konfiguriere es mit den Daten die
man von $PROVIDER erhält.
4. Man richte den Mail- und Newsserver so ein, dass diese ihre Daten
per UUCP in Pakete an $PROVIDER schnüren.
5. Man führe 'uucico -r1 -x 2 -f -s $PROVIDER["NODENAME"]' aus.
Guten Appetit.
Infos:
Zum Vergleich: News holen per NNTP:
News lesen per NNTP sieht normalerweise so aus: Der Klient sagt dem
Server hallo, stellt sich vor und frägt hinterher den Server, ob's was neues gibt. Der Server schaut nach
(Stichwort "active"-File) und
sagt hinterher ja oder nein. Der User sucht nun einen Artikel aus, den er gerne lesen möchte, daraus
formuliert der News-Client eine
Anfrage in der Art: "Hossa, Server, hol mir mal bitte Artikel 42".
Der Server wuselt nun in seinen Files herum, sucht den Artikel raus und schickt ihn mit einem "Bitte sehr!"
zurück an den Client. Dieses Spiel geht für jeden Artikel einzeln vor. Bei manchen Programmen kann der
User im Client angeben, dass dieser alle Artikel einer Gruppe holen soll, oder nur die Header. Der Client
nuckelt dann jedes Posting einzeln aus dem Server heraus, aber immerhin ohne Wartezeit auf User-
eingaben.
News bekommen über UUCP:
Bei UUCP sieht das Ganze anders aus, die Gegenseite hält eine Liste der Newsgroups vor, die der Node
aboniert hat und schaut in regelmäßigen Abständen, ob Postings in den abonierten Gruppen vorliegen.
Diese werden nun extrahiert, in ein File gepackt und komprimiert. Diese Files werden dann in die Queue für
den entsprechenden Node gepackt. Wenn der Node jetzt pollt (also einen Datenaustausch ausführt)
werden nur noch diese präparierten Files ausgetauscht. Diese Files werden an den lokalen Newsserver
übergeben.
Auf diesen kann nun bequem und schnell mit einem beliebigen News-Client per NNTP zugegriffen werden.
Vorteile von UUCP:
Der Datenaustausch ist deutlich schneller als per NNTP/NNRP und POP.
Man hat idR einen Node-Namen, der gleichzeitig ein FQDN (Fully
Qualified Domain Name) ist, damit hat man keine Ärgereien mit "schlechten" Message-IDs. Man kann
beliebig viele User anlegen, ohne
dass dies für die Gegenstelle in irgendeiner Form einen Administrativen Aufwand bedeutet. Man kann
eigene Mailinglisten betreiben.
Nachteile von UUCP:
Wenn man Newsgroups selektiv aboniert, dann ist es schwer F'up2s auf nicht abonierte Newsgroups zu
verfolgen. Die Pakete werden in regelmäßigen Abständen (typ. Stundentakt) gepackt, man muss also jew.
eine Stunde auf die nächsten "News" warten. Man hat einen gewissen Administrationsaufwand, man muss
einen lokalen Mail- und Newsserver
einrichten, betreiben und warten.
Weitere Informationen:
UUCP-HOWTO im Linux Documentation Project oder im "Deutschen Linux
Howto-Projekt" (http://www.tu-harburg.de/~semb2204/dlhp/).
Dokumentation zu Taylor-UUCP.