:> Kürzlich habe ich in einem Restaurant Camargü-Reis
:> gegessen, der mir vorzüglich geschmeckt hat Nun habe ich
:> von diesem roten Reis gekauft, hatte jedoch etwas Probleme
:> beim Kochen: Nach etwa zwei Stunden auf dem Herd war er
:> zwar weich, aber eher breiig
Annemarie Wildeisen: Ich habe bei meinen ersten Kochversuchen mit
Camargü-Reis eine ähnliche Erfahrung gemacht - bis mir ein Kollege
den entscheidenden Tipp gab: Man darf roten Reis nie kochen lassen,
sondern er soll nur gerade vor dem Siedepunkt gar ziehen, bis er alle Flüssigkeit aufgenommen hat. Lässt
man ihn auf lebhaftem Feuer kochen, platzt die Schale auf und das Innere des Reiskorns verkocht.
Am besten gehen Sie so vor. Den Reis in wenig Butter oder Olivenöl andünsten, dann Flüssigkeit im
Verhältnis 1:2, also auf 1 Teil
Reis 2 Teile Wasser oder Bouillon, dazugiessen. Den Reis vor dem Siedepunkt ziehen lassen, bis er die
Flüssigkeit vollständig aufgenommen hat; die Garzeit beträgt etwa 40 Minuten. Camargü-Reis
hat auch nach dem Kochen noch etwas 'Biss', bedingt durch seine rote Schale.
Wenn man gleichzeitig einen Braten oder ein Ragout im Ofen zubereitet, kann man den Reis auch dort
garen: mit einem Stück
Butter oder etwas Olivenöl in ein feuerfestes Geschirr geben, die kochende Flüssigkeit darüber giessen,
zudecken und im Ofen bei höchstens 160 Grad ausquellen lassen.