~ Champagner darf sich nur der Schaumwein nennen, dessen Trauben direkt in der Champagne angebaut
worden sind. Drei Rebsorten werden verwendet: Pinot Noir, eine blaü Traube, die dem Champagner mehr
Körper verleiht, Pinot Meunier und Chardonnay. - Die Produktion nach
der traditionellen Methode ist sehr aufwändig und zeitintensiv: Die
zweite Gärung, die den Wein erst zum Schäumen bringt, findet in der Flasche statt, die dazu per Hand
immer wieder gerüttelt und gedreht werden muss. Durch dieses Verfahren werden die Perlen - das
Mousseux
~ besonders fein und schaumig. So viel Aufwand hat seinen Preis: Die
grossen Marken-Champagner sind selten unter 30 DM zu bekommen; die
besseren kosten mindestens 40 DM. - Ein Champagner einer
unbekannteren Firma, die weniger Geld in Werbung investiert, oder ein guter Winzer-Sekt, nach der
traditionellen Methode hergestellt,
können da eine günstigere Alternative sein - wobei ein guter Sekt
in der Regel auch mindestens 15 bis 20 DM kostet. - Billig-Champagner vom Discounter
können gut sein, können aber auch enttäuschen, da sie nicht immer aus den gleichen Trauben hergestellt
werden und daher starken Qualitätsschwankungen unterliegen. - Die Etikett-Hinweise "dosage
zero" oder "extra brut" bedeuten sehr trocken (ohne Süsszusatz), "brut" trocken (bis zu 2 Prozent
Süsszusatz), "extra dry" ebenfalls trocken (1,6 bis 2, 7 Prozent Süsszusatz), "demi-sec" halbtrocken
(bis zu 6,7 Prozent Süsszusatz). - Beim Kauf von hochwertigem
Champagner sollte man auch darauf achten, dass die Flaschen nicht direkt im Neon-Licht liegen, da es
das Mousseux beeinträchtigen
kann. Gut geschützt sind die Flaschen im Karton. - Champagner und
Sekt schmecken am besten aus feinen Kristall-Gläsern, da deren
Oberfläche raür ist und sich so das Bukett besser entfalten kann. -
Die Gläser sollten immer nur halbvoll geschüttet werden, damit sich Duft- und Geschmackstoffe entwickeln
können. - Die Gläser sollten
schmal und hoch sein und einen Stiel haben. Schalen sind wenig geeignet, weil die Kohlensäure daraus zu
schnell verfliegt. Flöten sind ebenfalls ungünstig, weil man im unteren Teil den Champagner mit der Hand
erwärmt. - Ideale Trink-Temperatur ist 6 bis 8 Grad.
Schön cool bleibt das kostbare Gesöff in einem Sekt-Kühler, der
zur Hälfte mit Wasser und zur Hälfte mit Eiswürfeln gefüllt ist.
Gut geeignet sind auch mit Gel gefüllte Kühlmanschetten, die man vorher ins Tiefkühlfach legt. - Der
sensible Champagner selbst
sollte dagegen niemals im Tiefkühlfach liegen. - Ganz edler
Champagner schmeckt auch bei einer Trink-Temperatur von
12 Grad. - Champagner verträgt keine lange Lagerung. Am
besten kaufen Sie nie mehr, als Sie in einem Jahr trinken. - Zum
Öffnen sollte man eine Serviette über den Korken legen und die Flasche vorsichtig drehen. Der Korken
sollte auf keinen Fall knallen.
~ Wer angebrochenen Champagner aufbewahren möchte, sollte einen Silberlöffel mit dem Stiel
hineinstecken - oder einen der modernen
Verschlüsse, die nach diesem Prinzip funktionieren. So hält sich die Kohlesäure wesentlich besser, als
wenn man einen Spezialverschluss auf die Flasche dreht. - Silvester sollten Sie
vielleicht noch beachten, dass die Kohlensäure im Champagner auch die Aufnahme von anderem Alkohol
erheblich beschleunigt. So hat das kleine Gläschen um Mitternacht schon so manchen zum Schwanken
gebracht.
"Im Leben einer jeden Frau kommt ein Moment, in dem nur noch ein Glas Champagner hilft." Bette Davis
http://www.wdr.de/radio/wdr2/westzeit/kochen011227.pdf