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Honig im Test (Info)



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  • von Najette Dworeck
  • MMMMM------------------------QUELLE-------------------------------
  • - Servicezeit: Essen &
  • - Trinken - Kostprobe,
  • - WDR 02.11.2007
  • - Erfasst von Christina Phil
  • Honig gilt als das Naturprodukt schlechthin - von Bienen gemacht und vom Menschen geerntet. Er enthält viele gesunde Inhaltsstoffe und ist ernährungsphysiologisch besonders wertvoll. Neben Zuckerverbindungen sind bisher bis zu 180 weitere natürliche Substanzen nachgewiesen worden: Mineralien und Spurenelemente, Pollen, Aromastoffe und zahlreiche andere organische Verbindungen. Die Kombination aus diesen verschiedenen Substanzen macht Honig so gesund.

    Die Honigverordnung schreibt vor, dass Honig ohne jegliche Zusätze oder Behandlungen in den Handel gelangen soll. Leider halten sich nicht alle Hersteller daran, wie Untersuchungen in den vergangenen Jahren gezeigt haben.

    _Empfindliche Honigbienen_ Bienen sind empfindlich, und Erkrankungen oder Parasiten können ganze Völker vernichten. Ein Feind der Bienen, und somit auch der Imker, ist beispielsweise die Faulbrut. Dabei handelt es sich um Bakterien, die Bienenlarven befallen und die gesamte Brut faulig werden lassen. Zur Bekämpfung der Krankheit wurden früher verschiedene Antibiotika eingesetzt, die später allerdings dann wiederum im Honig enthalten waren. Da durch die kontinuierliche Aufnahme von Antibiotika mit Lebensmitteln eine gefährliche Resistenz bei Menschen entstehen kann, wurde die Behandlung der Bienen mit dem Medikament verboten. Dennoch wurden bei Tests in der Vergangenheit immer wieder Antibiotika im Honig entdeckt.

    _WDR-Stichprobentest_

    Die WDR 5 Hörfunkredaktion "Gans und gar" liess zehn unterschiedliche Honige aus dem Supermarkt unter anderem auf Antibiotikarückstände hin untersuchen, darunter Rapshonig sowie Wald- und Bluetenhonig. Das erfreuliche Ergebnis: In keiner der untersuchten Proben wurden entsprechende Rückstände gefunden.

    _Gentechnik gefährdet Imker und Bienen_ Die Redaktion wollte auch wissen, ob die fünf Rapshonige im Test Spuren von gentechnisch veränderten Pflanzen enthielten. In Kanada beispielsweise wird gentechnisch veränderter Raps im grossen Stil angebaut. Die Bienen transportieren die "Gen-Pollen" in den Bienenstock, und so kann er schliesslich in den Honig gelangen. In Deutschland dürfen genetisch veränderte Pflanzen zu Versuchszwecken angebaut werden. Imker haben keine Möglichkeit, den Honig vor der Verunreinigung mit "Gen-Pollen" zu schützen. Die Mehrheit der deutschen Verbraucher lehnt jedoch Gentechnik im Essen kategorisch ab. Denn wie und ob sich gentechnisch veränderte Substanzen gesundheitlich auswirken, ist bisher noch sehr umstritten.

    _Gen-Honig aus Kanada_

    Das Ergebnis der WDR-Stichprobenuntersuchung bestätigte den Ursprungsverdacht: In den beiden kanadischen Honigproben von Clover Crest und Biophar entdeckten die Experten im Labor tatsächlich Spuren gentechnisch veränderter Pflanzen. Die drei deutschen Rapshonige waren dagegen frei von Gentechnik.

    Die Problematik "Honig und Gentechnik" ist ein rechtlicher Grenzfall. Auf den Seiten der Datenbank TransGen findet man dazu unter anderem folgende Angaben: "Honig, der Pollen aus gv-Pflanzen enthält, benötigt in der EU keine besondere gentechnikrechtliche Zulassung. Voraussetzung ist allerdings, dass die betreffenden gv-Pflanzen als sicher bewertet wurden und damit eine gesundheitliche Gefährdung durch den Verzehr von Honig auszuschliessen ist. Strittig ist, ob Honig zu kennzeichnen ist, wenn er Pollen aus gv-Pflanzen enthält."

    _Süsse Enttäuschung_ Die "Gans und gar"-Redaktion hatte drei Imker zum sensorischen Test eingeladen. Die Experten waren von vielen Proben enttäuscht: Insgesamt vergaben sie nur einmal die Note "gut", drei Honige waren "befriedigend", und für die restlichen sechs Produkte reichte es nur für ein "ausreichend". Die Experten beklagten vor allem den faden Geschmack vieler Honige. Das Aroma war einfach nicht intensiv genug. Manche Rapshonige schmeckten ausserdem nicht sortentypisch, das heisst zu wenig nach Raps und zu stark nach anderen Blueten.

    Weitere Informationen sowie eine ausführliche Testtabelle finden Sie unter: * Honig im WDR-Test http://www.wdr5.de/service/service_essen/1005656.phtml http://www.wdr5.de/sendungen/gans_und_gar/manuskript/hi071103honigte st.pdf Honig im WDR-Test (WDR 5, Gans und gar vom 3. November 2007) _Weitere Informationen_ * http://www.transgen.de/datenbank/lebensmittel/238.honig.html Ausführliche Informationen rund um die Problematik "Honig und Gentechnik" * http://bundesrecht.juris.de/honigv_2004/BJNR009200004.html Honigverordnung vom 16. Januar 2004 * http://www.deutscherimkerbund.de/ Homepage des Deutschen Imkerbunds e.V.

    * http://www.deutscherimkerbund.de/phpwcms_ftp/Gentechnik_09_07.pdf Positionspapier des Deutschen Imkerbundes e.V. zur Grünen Gentechnik, PDF-Datei (21 KB)

    * http://www.test.de/themen/essen-trinken/test/-Honig/1167499/1167499/ 1168659/ Stiftung Warentest, "test" vom 25. März 2004: Honig - Kein reiner Genuss * http://www.ökotest.de/cgi/ot/otgs.cgi?doc=37062 Test der Zeitschrift "Öko-Test" vom 26. September 2005: Honig - einfach goldig _Links_ * http://www.wdr.de/tv/service/essentrinken/inhalt/20060609/b_5.phtml Honigvielfalt vom Wanderimker (Servicezeit: Essen & Trinken vom 9. Juni 2006)

    * http://www.wdr.de/tv/service/kostprobe/inhalt/20040426/b_2.phtml Bluetenpollen - sinnvolle Nahrungsergänzung? (Servicezeit: Kostprobe vom 26. April 2004)

    http://www.wdr.de/tv/service/essentrinken/inhalt/20071102/b_4.phtml

    :Letzte Äend. am: 25.11.2007

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