Chai beschreibt die traditionelle Art, nach der in Indien Tee zubereitet wird. Dort ist der Tee fast überall
erhältlich - ob in
Zügen, an Busstationen oder auf Märkten - Chai wird zu jeder
Stunde und zu jedem Anlass getrunken. Bei der klassischen Rezeptur kommen zum schwarzen Tee
Gewürze wie Kardamom, Ingwer, Zimt, Nelke und Pfeffer hinzu. Je nach Region und Haushalt kann die
Zusammenstellung der Gewürze variieren.
_Chai und die ayurvedische Gesundheitslehre_ Seit Jahrhunderten wissen die Inder um die wohltünde
Wirkung von Tee auf Geist und Körper. Und auch Gewürze spielen in der indischen Küche eine grosse
Rolle. Die ayurvedische Küche kennt mehr als 65 Gewürze und Kräuter, die in spezieller Heilkost ihre
Verwendung finden. Die im Chai enthaltenen Gewürze sind für ihre ganz speziellen Heilwirkungen bekannt:
Kardamom wirkt
verdauungsfördernd, beruhigt den Magen und hilft bei Erkältungen.
Ingwer gilt in der ayurvedischen Medizin als Allheilmittel. Er wirkt krampflösend, appetitanregend,
verdauungsfördernd und stärkt ausserdem das Immunsystem. Zimt wirkt antiseptisch, entkrampfend und
stimuliert das Herz. Nelken helfen gut bei Asthma, Kopfschmerzen oder Husten.
_Verschiedene Variationen_ Nachdem der Trend schon vor ein paar Jahren Einzug in die amerikanischen
Coffeeshop-Ketten gehalten hat, ist Chai inzwischen
auch in Deutschland fast allgegenwärtig. Mittlerweile gibt es ihn in allen Teeläden und in verschiedenen
Supermärkten. Die für den Chai typischen Gewürze Kardamom, Zimt, Nelke und Pfeffer werden neuerdings
nicht nur mit schwarzem Tee, sondern auch mit anderen Trendtees gemischt, wie etwa grünem, Kräuter-
oder Rotbuschtee.
Während der original Chai in Indien teilweise über Stunden gekocht wird, kann man es sich hierzulande
einfacher machen. Chai gibt es auch als Instantpulver. Einfach heisses Wasser aufgiessen, das
Getränkepulver mit den Originalgewürzen hinzugeben und fertig ist der "Hot Spicy Chai". Oder mit
aufgeschäumter Milch als trendige "Chai-Latte".