Keine Angabe

Persische Gaumenfreuden 10/12



Für 1 Info zimt (dartschin) Zimt, ebenfalls ein seit etwa 4000 v. Chr. bekanntes Gewürz, ist die getrocknete Rnde eines immergrünen, bis zu 10 Meter hohen Baums aus der Familie der Lorbeergewächse. Die beste Sorte kommt auch heute noch aus Ceylon. Zimtpulver veriiert sehr schnell sein intensives würziges Aroma, daher empfiehlt es sich, nur Zimtstangen aufzubewahren und bei Bedarf frisch zu mahlen. In der persischen Küche wird Zmt neben der Aromatisierung von Süßspeisen auch in Suppen, gefülltem Gemüse und Schmorgerichten sowie in den Gewürzmischungen verwendet.

Medizinische Verwendung: En Aufguss mit heißem Wasser dient der Anregung der Verdauung und wirkt gegen Übelkeit, Inhalationen mit Zmtöl helfen bei Erkältungskrankheiten der beren Luftwege. Lokal angewendet wirkt Zmtöl desinfizierend, antibiotisch und antimykotisch.

Gewürzmischungen Baharat:

2 El schwarze Pfefferkörner, 1 El Koriandersamen, 1 El Zimtrinde, 1 El Kreuzkümmel, 1/2 El Nelken, 1/2 El Kardamom, Q El Piment und 1 Mußkatnuss zermörsern und mit 2 El gemahlenem Paprika vermischen Advvieh nach Reza:

Sternanis, schwarzer und heller Kreuzkümmel, Muskatblüte, Muskatnuss, Ingwer, Zimt, Lorbeerblätter, schwarzer und weißer Pfeffer, Kurkuma, Kardamomsamen, Fenchelsamen, Thymiansamen, Bockshornkleesamen, Koriandersamen, Nelken, Galgant, Safran, ev. Rosenblätter. (Mischungsverhältnis tages- und stimmungsabhängig!)

2 EL Rosenblätter 2 EL Zmt 2 EL Kardamom 1 EL Kreuzkümmel Wetere Spezialitäten Getrocknete Limonen (//mu amani) Lmetten gelangen mit arabischen Kaufleuen im Mittelalter aus Malaysia in den Orient. Sie werden in Persien im Ganzen in der Sonne getrocknet und in Schmorgerichten mitgekocht. Zur besseren Verbreitung des säüriichen Aromas muß de Schale mit einem Messer mehrfach eingestochen werden. Sie können auch insgesamt pulverisiert und wie ein Gewürzpulver verwendet werden.

Berberitzen (zereshk) Viele Arten von Berberitzensträuchern wachsen in verschiedenen Regionen Europas wild. Essbar sind jedoch nur die Früchte der Berberis vulgaris, die in Persien gedeiht.

Die Beeren werden getrocknet und müssen vor dem Verzehr verlesen, gewaschen und eingeweicht werden. In Butterschmalz angebraten streut man sie dann als Dekoration über den Reis oder verwendet sie im Kräuteromelette kuku-e sabzi und in Schmorgerichten wie dem khöschte zereshk, einem Hochzeitsgericht mit Lamm, Safran, Mandeln und Pistazien.

Medizinische Verwendung (Berberin): Die Beeren werden nicht für medizinische Zwecke eingesetzt; die Wurzel wirkt galletreibend, krampflösend und antibiotisch, die Rnde wird wegen ihrer antibiotischen und antimykotischen Wirkung lokal bei entzündlichen Augenerkrankungen angewendet.

Granatapfel (anar) Der niedrige Granatapfelbaum wächst wild in den heißen, trockenen Regionen im Norden Persiens und wird in Persien, Irak und der Türkei auch kultiviert. Die verschiedenen Sorten unterscheiden sich in ihrem Säuregehalt und der Fruchtsüße. Seit der Antike gilt er als Symbol weiblicher Verführung und Fruchtbarkeit. Aus dem Granatapfelsaft wird ein dunkler Sirup, rob-e anar, hergestellt, der verschiedenen Gerichten eine herbfruchtige Süße verleih. Die Kerne werden über Vorspeisen, Salate und Süßspeisen gestreut, der Saft zu Sorbets oder einem erfrischenden Getränk verarbeitet. Medizinische Wirkung: Die in Schale und Rnde enthaltenen Farbstoffe färben Leder, Baumwolle und Wolle. Der Prophet Mohammed empfahl den Genuss des Granatapfels gegen Emotionen wie Angst, Neid und Hass. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde ein Pulver aus Schale und Wurzel als Mittel gegen Bandwürmer eingesetzt.

Stichworte

Info, Persien

Titel - Rubrik - Stichworte