Keine Angabe

Tiefkühlspinat im Test - Nicht immer im grünen Bereich



Für 1 Info Das meist verkaufte Tiefkühlgemüse ist Spinat, ein äußerst empfindliches Gemüse. Nur wenn alle Produktionsschritte vom Acker bis in die Tiefkühlkammer stimmen, ist das Ergebnis einwandfrei. Stiftung Warentest hat 29 verschiedene Produkte getestet. Ob Rahm- oder Blattspinat - zu bemängeln gab es einiges.

Rahmspinat heißt, der Spinat ist gehackt, geschnitten oder passiert und mit einem Schuss Sahne verfeinert. Von den 17 getesteten Rahmspinatmarken schnitten neun mit "gut", jeweils drei mit "befriedigend" und "ausreichend" und zwei mit "mangelhaft" ab. Entscheidend für das Urteil der Tester war vor allem die sensorische Prüfung. Weitere Kriterien waren Schadstoffgehalt, mikrobiologische Qualität, Verpackung und Deklaration.

Aufgrund seines "modrigen" Geschmacks und der vielen braunen Blätter wurde der Rahmspinat von Frenzel als "mangelhaft" bewertet. Ebenfalls "mangelhaft" war der Rahmspinat Bioline. Dazu Ina Bockholt von Stiftung Warentest: "Auf der Packung steht 'ohne Zusätze', dabei steckt im Spinat Verdickungsmittel. Außerdem handelt es sich nicht um Rahmspinat. Statt Rahm ist Milch drin und statt zerkleinertem Spinat zerrührte Blätter".

In den Produkten von Börde Feinfrost, Plus und Tip wurden Keime gefunden, die allerdings absterben, wenn man den Tiefkühlspinat mindestens zwei Minuten lang auf über 70 Grad Celsius erhitzt. Da der Spinat laut Packungshinweis immer aufgekocht werden muss, ließen die Tester Milde walten und vergaben ein "ausreichend". Schwangere, ältere und geschwächte Menschen sollten aber auf sorgfältiges Erhitzen achten.

Erhöhter Nitratgehalt:

In fünf Fällen führte ein erhöhter Nitratgehalt zur Abwertung: Rewe ja!, Bofrost, Edeka Gut & Günstig, Eismann und Norma Erntegut. Nitrat ist zwar erstmal harmlos, kann sich aber in Nitrit verwandeln und den Sauerstofftransport im Blut behindern. Der Nitratgehalt kann durch die Herstellung beeinflusst werden, beispielsweise indem weniger nitratreiche Stiele verwendet werden.

Spitzenreiter im Test waren der Rahmspinat von Iglo und Greenland von Penny, dicht gefolgt von den Produkten von Aldi Nord Eskimo, Ardo und Aldi Süd Gartenkrone. Unter den zwölf Blattspinat-Produkten im Test befinden sich nur vier "gute": Aldi Nord PrimaBio, Iglo, Schloss Göhrde und Edeka Gemüseküche. Letzterer ist mit 18 Cent pro 100 Gramm auch Preis- Leistungssieger. Bei Kaiser's Tengelmann Naturkind und Demeter Natural Cool ärgerte die unzureichende Deklaration die Tester, so dass die beiden Produkte trotz guter sensorischer Beurteilung und sehr guter Schadstoffprüfung mit Note "ausreichend" die Schlusslichter bildeten.

Warenkunde Spinat:

Spinat wird gleich nach Sonnenaufgang geerntet, wenn Blätter am kräftigsten und Nitratgehalt am niedrigsten sind. Einmal abgeschnitten, muss er binnen weniger Stunden verarbeitet werden - Spinatblätter welken schnell. Dafür überstehen sie das Einfrieren und Auftauen besser als andere Gemüsesorten. Tiefkühlspinat kann dank Schockfrostung (minus 40 Grad Celsius) geschmacklich mit frischem durchaus mithalten und enthält im Schnitt genauso viel Vitamin B. "Frischer" Spinat aus dem Supermarkt liegt oft schon einige Tage im Regal, was den Vitamin-C-Gehalt um die Hälfte reduziert. Das Gemüse ist tiefgefroren zwar 24 Monate haltbar, verliert aber nach etwa fünf Monaten bereits an Farbe, Geschmack und Vitaminen.

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Info, TK-Spinat

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