Nach Trüffelspätzle mit das Teuerste, was man mit der schwäbischen Nudel anstellen kann.
Der Spätzleteig wird zur Feier des Tages mit einem Extra-Ei gemacht,
an Werktagen gilt ja sonst die Regel "ein Ei auf 100 g Mehl". In einer Schüssel das Mehl mit den Eiern, viel
Salz und einem Kochlöffel zu einem homogenen, festen Spätzleteig zusammenrühren. Je nach Eiergröße
muss vielleicht noch Wasser in homöopathischen Dosen angegossen werden, wenn der Teig Blasen wirft
und sich schwer vom Löffel löst ist er fertig.
Steinpilze scheinen im Gemüseladen erschreckend teuer, so um die 40 Euro zahlt man für ein Kilo. Aber
200 Gramm sind auf der Waage dann doch wieder ein erfreulich großer Haufen Pilze, so dass man sie
doch mit einem guten Gefühl nachhause nimmt. Wenn der nette Gemüsehändler nicht schon vorgeputzt
hat nimmt man entweder eine spezielle Pilzbürste oder den Pilzpinsel, und entfernt damit vorsichtig Erde
oder Dreck. Wer keins der beiden Geräte zu Hand hat, mit einem Küchenrollentuch geht es fast
genausogut. Übrigens sollten Pilze NIE mit Wasser gewaschen werden, weil sie sich dann vollsaugen und
an Aroma verlieren. Falls unten noch der Fuss dran ist, einfach abkappen und dann die Steinpilze in dicke
Scheiben schneiden.
Petersilie waschen, wieder trockenschütteln, die Stängel ab- und die
Blätter kleinschneiden.
Dann einen großen Topf Salzwasser zum Kochen bringen und den Spätzleteig portionsweise mit einem
geeigneten Gerät (Spätzlebrett, drücker oder - hobel) reinbefördern. Kurz aufkochen lassen und wenn
die Spätzle oben schwimmen mit einem Schaumlöffel in ein Sieb hieven.
Hat man den ganzen Teig verarbeitet, hält man eine Tasse Kochwasser für später zurück, gießt den Rest in
den Ausguss und leert die Spätzle wieder in den Topf zurück. Deckel drauf und warmhalten.
Die Schalotten schälen, halbieren, in hauchdünne Ringe schneiden und in einer Pfanne, einem EL Butter
und einem TL Öl goldbraun knusprig anbraten. Alles auf einem kleinen Teller parken.
In derselben Pfanne nochmal einen EL Butter mit einem EL Öl schmelzen und bei mittlerer Temperatur die
Steinpilze auf beiden Seiten anbraten. Pilze in der Pfanne dürfen sich nie überlappen, jeder sollte seinen
eigenen kleinen Platz auf dem Pfannenboden haben.
Andernfalls verlieren die oben liegenden Exemplare Wasser und man brät nicht mehr, sondern kocht eine
Pilzsuppe.
Wenn die Steinpilze eine schöne Farbe haben, kommen die Spätzle, die Hälfte der Schalotten und die
Petersilienblätter mit in die Pfanne.
Salzen, (weiss) pfeffern und alles vorsichtig umrühren damit die Pilze ganz bleiben. Abschmecken und
wenn die Sache zu trocken ist, noch etwas vom Kochwasser angiessen.
Auf die Teller verteilen und mit dem Rest der knusprigen Zwiebeln bestreuen.