Frische, hochwertige Nahrungsmittel bilden den Kern der italienischen Küche, und es erscheint wie eine
göttliche Fügung, dass das Land solch eine Fülle an natürlichen Schätzen zu bieten hat. Auf den belebten
Märkten der grossen und kleinen Städte, auf denen die Köche des Landes täglich ihre Einkäufe tätigen,
lassen die grossartigen Auslagen der Nahrungsmittel ein Bild entstehen, das wahrlich sehenswert ist.
Die Umgebung ist für Italiens Köche immer eine Quelle der Inspiration gewesen. Die besondere Geographie
des Landes mit seinen Bergen, dem Meer, den fruchtbaren Flusstälern und trockenen Gebieten hatte
verschiedenartige Entwicklungen von Speisen zur Folge, die so aussergewöhnlich sind wie die Landschaft
selbst.
Im Norden sorgen aus den Alpen kommende eiskalte Flüsse für saftige Wiesen, auf denen Rinder weiden,
die fette Milch und zartes Fleisch liefern. Über Kanäle wird das Flusswasser zu ausgedehnten Reisfeldern
geleitet, und auch Korn, Obst und Gemüse gedeihen hier üppig. An malerischen Seen und der
wunderschönen nördlichen Adria holen die Fischer volle Netze ein, und an der Riviera verbreitet die vom
Meer kommende Brise den Duft aromatischer Kräuter. In den trockenen Regionen, in der Mitte und im
Süden des Landes, wachsen in den grünen Ausläufern der Apenninen Olivenhaine, zwischen denen Schafe
und Ziegen weiden, während in den Ebenen Durumweizen gedeiht und eine kräftige Sonne sorgt dafür, dass
die Hochgeschätzten, einheimischen Obst - und Gemüsesorten ihren Geschmack voll entfalten
können. Die Spitze Italiens wie auch Sardinien und Sizilien sind rundum von der Weite des Mittelmeeres
umgeben, und überall prägen weinbewachsene Hänge die Landschaft.
Rezepte: Spaghetti alle cozze Miesmuschel-Curry-Ragout