Die hier wiedergegebenen Informationen stammen aus der 18. Auflage des Buches aus dem Jahre 1844.
MESSEN: Schliesslich sei noch darauf
aufmerksam gemacht, dass bei den Kochrezepten, soweit dies möglich, die Angabe der Bestandteile
anstatt nach Gewicht, nach Litermass gemacht ist, und würde es deshalb zweckmässig sein, wenn man
sich in der Küche mit einem halben, einem viertel und einem achtel Litermass versehen wollte.
Die Butter wird schaumig gerieben, unter stetem Rühren nach und nach und nicht zu rasch aufeinander
folgend, abwechselnd ein ganzes Ei, 1EL Zucker, 1EL Mehl, 1EL Mandeln hinzugefügt und solches so
lange fortgesetzt, bis alles verrührt ist, wo dann die Masse noch eine viertel Stunde nach einer Richtung
tüchtig im Schwung erhalten wird.
Von dieser Masse werden vbei mässiger Hitze 4 Kuchen in einer Springform dunkelbraun gebacken. Zum
Bestreichen der Kuchen lasse man auf schwachem Feuerdie Butter schmelzen, füge geriebenen Zucker,
Eidotter, Saft der Zitronen und die abgeriebene Schalehinzu, dann rühre man so lange, bis es dicklich
geworden ist, nehme es rasch vom Feuer, mische den Wein durch, bestreiche damit 3 Kuchen, lege sie
aufeinander und dan schönsten, nicht bestrichenen, obenauf. A, Tage vor dem Gebrauch (denn der Kuchen
kann mehrere Tage vorher gebacken werden, was selbst vorzuziehen ist) schneide man den Rand mit
einem scharfen Messer glatt und bestreiche die Fläche mit dem bemerkten Zuckerguss. Eine Verzierung
rings umher von einer feinen Girlande von Myrten- oder Preisselbeerblättchen macht sich sehr hübsch.
Überreste von diesem Kuchen können in einer zugedeckten Terrine längere Zeit aufbewahrt werden.