(Anmerkung Renate Schnapka). Dieses Buch stammt aus der Zeit der Jahrhundertwende. Wegen der
"Originalität" habe ich die Texte nicht verändert.
Eine nicht zu frische Kalbs- oder Lammsleber legt man in reines,
kaltes Wasser, damit das Blut ausziehe; dann spickt man sie entweder ganz oder in daumdick
geschnittene Scheiben. Soll die Leber ganz gebraten werden, so thut man sie in gebräunte Butter mit
etwas Salz, Pfeffer und beliebig einige ganze Zwiebeln oder Schalotten bestreut, lässt sie hellbraun
werden, giesst dann etwas Wasser darunter und begiesst sie oftmals mit der Jüs, auch etwas Milch oder
Bier. Ebenso bratet man in Scheiben geschnittene Leber. Die ganze Leber bedarf eine Stunde zum Braten,
die Scheiben dagegen haben an einer halben Stunde genug. Während des Bratens muss sie zugedeckt
werden.