Die bis zu 30 cm hoch wachsende einjährige Pflanze gedeiht in den gemässigten und wärmeren Zonen
aller Kontinente. Sie stammt von der in Eurasien heimischen Wildform (ssp. oleraceä) ab (**) und
wird heute in vielen Ländern kultiviert. An ihren kahlen, sehr fleischigen, leicht rötlichen Stengel trägt sie ei-
bis
spatelförmige fleischige Blätter, die säuerlich, salzig und schwach aromatisch schmecken und einen relativ
hohen Gehalt an Vitamin C aufweisen.
Für ihre Verwendung in der Küche werden die Blätter vor der Bluete geerntet und dann zerkleinert. Portulak
darf nicht mitkochen und kann nicht konserviert werden. Da das Kraut salzig schmeckt, kann bei der
Zubereitung der Speisen auf eine zusätzliche Salzzugabe verzichtet werden. Junge Keimpflanzen können
wie Kresse verzehrt werden.
Portulak hat einen erfrischenden, säuerlichen, salzigen, schwach aromatischen Geschmack. Die Blätter
sollen möglichst frisch verwendet werden. Sie eignen sich als Beigabe zu Salaten, Suppen, Saucen, Quark
und Rohkost. Im Fernen Osten wird Portulak als Gemüse zubereitet. Die Knospen wurden lange Zeit als
Kapernersatz verwendet.
In der Volksheilkunde wird Portulak zur Blutreinigung und zur Steigerung der Magensaftproduktion
empfohlen. Portulak wurde in früheren Zeiten als kühlendes Kraut angewendet, auf der Zunge wirken seine
erfrischenden Blätter durststillend.
: Erntezeit: Juni bis August
: Aufbewahren: bei 2 bis 7 oC 2 bis 3 Tage
(*) Portulaca, der lateinische Name des Portulaks, ist eine
Verkleinerungsform von porta, was Türe heisst. Je nach Interpretation steht dies Tor für die abführende
Wirkung des Portulaks oder schlicht und streng botanisch für die Samenkapseln, die sich mit einem
Deckelchen öffnen.
(**) Allgemein: Gebiet zwischen dem westlichen Himalaja,
Südrussland und Griechenland.
Rezeptbeispiele:
Felchenfilets an Portulaksauce Portulaksalat Portulak-Lattich-
Salat Portulakschnitten Legierte Portulaksuppe