Wussten Sie, wie die Miesmuscheln auf die Pfähle kamen? Man erzählt sich, dass ein Irländer, der an der
französischen Atlantikküste Schiffbruch erlitten hatte und sich dort niederliess, den Miesmuscheln auf die
Pfähle geholfen haben soll. Denn eines Tages beobachtete er, wie sich die Muscheln an den Pfählen, die er
zum Auslegen von Vogelnetzen eingerammt hatte, mit ihren Bärten festklammerten. Daraus entwickelte
sich später ein Zuchtsystem.
MiesmuscheIn aus solchen Muschel-gärten nennt man auch Pfahlmuscheln.
Wussten Sie, weshalb sieh beispielsweise Mies-und Venusmuscheln in den
Wintermonaten mit "r" von ihrer besten Seite zeigen? Aus gutem Grund, denn in der warmen Jahreszeit
sind sie mit der kraftraubenden Produktion von Nachwuchs beschäftigt, was ihrer Kondition ganz schön zu
schaffen macht und ihr Aroma beinträchtigt. Gute Miesmuscheln gibt's heutzutage jedoch schon ab Mitte
August, und zwar aus dem holländischen Zeeland.
Was sie noch über Muscheln wissen sollten 1:Die Schalen roher Muscheln müssen immer geschlossen
sein. Muscheln
reagieren aber auf Temperaturunterschiede. Deshalb öffnen und schliessen sie sich. Solange sie dies tun,
leben sie noch. Test:
Mit einem Messerrücken auf leicht geöffnete Muscheln klopfen.
Exemplare, die sich beim festen Antippen nicht schliessen, sind reif für den Abfalleimer.
2:Bei allen Muscheln immer auf die Frische achten. Denn das ist das A
und 0 für den unbedenklichen Genuss.
3:Obwohl die meisten Muscheln vorgereinigt sind, sollten die Schalen
gründlich unter fliessendem kalten Wasser gereinigt werden. Bei Miesmuscheln die eventuell noch
vorhandenen "Bärte" herausziehen und dann abreissen.
4:Beim Kochen müssen sich die Muscheln öffnen. Tun sie's nicht,
sind sie ungeniessbar.
Wussten Sie, dass Muscheln rekordverdächtige Filterleistungen vollbringen? Miesmuscheln beispielsweise
filtern mit Hilfe ihrer Kiemen pro Tag bis zu vierzig Liter Meerwasser durch ihr kleines Gehäuse.
Ununterbrochen "fischen" sie winzige Tierchen und Pflanzenteile heraus, das Plankton, ihre Nahrung. Das
gefilterte Wasser sowie unverdaute "Speisereste" werden durch eine andere Öffnung wieder
ausgeschieden. Stillsitzen und Wasser filtern, so ist das "miese" Muschel-Leben. Wussten Sie, dass es
Muscheln gibt, die
schwimmen können? Während die meisten Muscheln irgendwo "festwachsen" und ein Leben lang
stillsitzen, schwimmen andere munter durchs Wasser. So die schöne Jakobsmuschel, die nicht nur
herrlich schmeckt, sondern auch gut schwimmen kann. Durch schnelles Auf- und
Zuklappen der beiden Schalen bewegt sie sich nach dem Rückstossprinzip in grossen Sprüngen vorwärts.
Und das sieht so aus, als würde sie ständig nach irgend etwas schnappen. Wussten Sie, wie Muscheln
ihre Schalen schliessen? Ein Muskel ist's, der das Schliessen der Schalen bewirkt. Dieser
Schliessmuskel ist in zwei Abschnitte geteilt: Der eine kann die Schalen unter hohem
Kräfteaufwand blitzschnell schliessen. Der andere kann die so geschlossene Muschel bei geringem
Energieverbrauch wochenlang geschlossen halten. Für Muscheln sind beide Reaktionen überlebenswichtig:
das schnelle Schliessen als Schutz gegen Feinde,
das Geschlossenhalten als Abwehr bei "Belagerung" und um Gegner daran zu hindern, die Schalen
auseinander-zuziehen, zu öffnen und das
köstliche Innenleben zu verzehren.