Sprossen ziehen ist eine ganz einfache Sache und geht ohne grossen Aufwand. Dazu gibt es zwei
Möglichkeiten: Entweder werden die
Sprossen in einem grossen Einmachglas gezogen oder aber man verwendet einen speziellen Keimapparat
(im Reformhaus erhältlich). Er hat den Vorteil, dass gleichzeitig verschiedene Sprossensorten gezogen
werden können.
Für die Sprossenzucht eignet sich nur keimfähiges Getreide, d. h.
chemisch unbehandelte Körner (z. B. Weizen, Roggen, Gerste, Buchweizen usw.), aber auch Samen wie
Kresse, Linsen usw. Für ein optimales Resultat besorgt man sich am besten spezielles Keimgut im
Reformhaus. Auf der Rückseite der kleinen Pakete findet man detaillierte Informationen über das Vorgehen
und die Keimdauer.
So zieht man selber Sprossen:
Die Getreidekörner gleichmässig in der Samenschale verteilen oder nicht zu dicht in das Einmachglas
streuen.
Damit sich der Keim entwickeln kann, werden die Körner in Wasser eingeweicht. Die Häufigkeit des
Wasserns variiert je nach Keimgut; unbedingt Pakkungsangaben beachten. Beim Keimapparat läuft das
Wasser durch ein Ventil ab. Das Einmachglas muss nach dreissig Minuten entleert werden.
Während der Keimdauer stellt man das Gefäss an einen hellen und warmen Ort, jedoch nie direkt an die
Sonne oder auf einen Heizkörper.
Frisch geerntete Sprossen schmecken am besten. Deshalb die empfohlene Keimdauer beachten, sonst
verlieren die Sprossen an Inhaltsstoffen und werden gerne bitter.
Vom richtigen Umgang mit Getreide...
Ganze, also nicht geschrotete oder gemahlene Getreidekörner können über Monate gelagert werden und
eignen sich deshalb gut für die Vorratshaltung.
Um den Befall durch Schädlinge (Insekten, Käfer) zu vermeiden, bewahrt man die Körner am besten in
Gläsern oder Vorratsdosen an einem trockenen, kühlen und dunklen Ort auf.
Gemahlenes Getreide sollte nur in kleinen Mengen gelagert werden, da es schnell seine wertvollen
Inhaltsstoffe verliert und gerne auch ranzig wird.
Getreide vor Verwendung in einem Sieb unter fliessendem kaltem Wasser spülen. Eine Ausnahme bildet
Buchweizen, der kurz heiss gewaschen wird.
Die Körner oder das Schrot in zweieinhalb Mal soviel kaltem Wasser einweichen (100 g Getreide in 250 ml
Wasser). Die Einweichzeiten variieren je nach Sorte.
Getreide richtig gekocht...
Ganze Getreidekörner immer im Einweichwasser aufkochen und zugedeckt auf kleinem Feuer ohne Rühren
kochen. Bei Verwendung eines Dampfkochtopfs verringert sich die Kochzeit um die Hälfte.
Geschrotetes Getreide mit kaltem Wasser aufkochen und auf kleinem Feuer unter häufigem Rühren weich
kochen.
Griess, Couscous sowie Getreideflocken stets in die kochende Flüssigkeit einrühren.
Getreidegerichte immer erst gegen Schluss würzen.
Nach dem eigentlichen Kochen lässt man Getreide zugedeckt ausquellen. Die Kochzeit kann dadurch
verkürzt werden.
Gekochtes Getreide hält sich zugedeckt im Kühlschrank mehrere Tage frisch.