Nach (1) Grüne Sauce Oder "Grieh Sooss" wie die Frankfurter ihr Frühlingsleibgericht nennen.
Und dieser Kräutersauce geht es wie den meisten berühmten Rezepten:
Jeder kocht nach seinem eigenen "Original". Aber so unterschiedlich sie auch sein mögen, die
Grundzutaten sind immer gleich und in der Kombination der mindestens 8 Kräuter spiegelt sich dann die
Kreativität des Kochs oder das Angebot des Marktes wieder.
Tatsächlich kann man bei der Kräutermischung nicht viel falsch machen, wenn man mengenmässig mit
Petersilie und Schnittlauch beginnt und zum Abschluss von den kräftig würzenden Kräutern wie Estragon
und Liebstöckel entsprechend weniger nimmt. Empfehlenswert ist, wie im folgenden Rezept, die Hälfte der
Sahne durch Joghurt zu ersetzen. Die Sauce wird dadurch leichter, frischer.
Die Grüne Sauce passt ideal zu gekochten Fleischgerichten, aber auch zu Gemüse und hartgekochten
Eiern.
Die Kräuter waschen und sehr fein hacken. Zusammen mit den Zwiebeln in eine Schüssel geben und mit
dem Essig übergiessen. Zugedeckt 1/2 Stunde stehen lassen.
Die Eier schälen und fein hacken. Die Sahne und den Joghurt mit den Eiern, Salz, Pfeffer und dem Senf
verrühren und nach und nach unter ständigem Weiterrühren das Öl hinzufügen.
Zum Schluss die Sahnesauce gründlich mit den in Essig eingelegten Kräutern vermischen und nochmals
1/2 Stunde zugedeckt in den Kühlschrank stellen.
Die Sauce vor dem Servieren gut durchrühren.
Nach (2) Die hartgekochten Eier trennen. Eigelb durch ein Sieb eine Schüssel streichen, mit Salz und Öl
verrühren. Mit etwas Salz und etwas Zucker abschmecken. Das Eiweiss fein hacken und in eine Schüssel
geben. Jetzt die Kräuter mit hineingeben und alles zu einem dünnen Brei verrühren.
Die grüne Sauce, von Goethe geschätzt, von seiner Mutter, der Frau Aja, aber mitnichten erfunden (wie oft
kolportiert), sondern frühzeitig aus Frankreich als 'sauce verte' importiert, gibt es in Frankfurt zu Ochsen-
fleisch, Kartoffeln oder Fisch. Heute rührt man
Joghurt mit hinein, damit sie weniger kalorienlastig ist.