Nein, hier wird es jetzt nicht süss: Das Wort 'pudin' wird in Kuba
für alles Mögliche verwendet, Hauptsache, eine Zutat wird mit einer oder mehreren anderen vermengt -
siehe zum Beispiel Pudin de Malanga.
Im folgenden Rezept zeigt sich zweierlei: zum einen die kubanische
Tendenz zur Convenience-Küche - Fertiggerichte, sofern erhältlich,
stehen hoch im Kurs -, zum anderen die Vorliebe für Fisch aus der
Konserve, obwohl man von frischen Prachtexemplaren geradezu umzingelt ist. Vielleicht liegt es aber auch
daran, dass Dosenfisch auf Libreta zu haben ist, also in jedem Haushalt zwangsläufig einmal im Monat
auftaucht.
Das Brot in Würfel schneiden und in einer Schüssel mit Milch verrühren.
In einer kleinen Kasserolle Öl erhitzen und die Zwiebeln darin glasig schmoren.
Den Backofen auf 180 oC vorheizen.
Währenddessen die Eier gut verquirlen und unter die Brot-Milch-Mischung heben. Die Zwiebeln, den
abgetropften und
zerpflückten Thunfisch, Kreuzkümmel, Salz und schwarzen Pfeffer untermischen.
Eine Form mit Butter einfetten, die Mischung hineingeben und etwa dreissig Minuten backen.
Mit einem Messer testen: Bleibt nichts mehr an der Klinge hängen,
ist der Pudin gar. Ist er fest genug, kann er gestürzt werden, ansonsten in der Form servieren.
Mit reichlich Limonenscheiben garnieren und kalt, aber nicht gekühlt geniessen.
Beilagen: warmes Brot, einen Mojo oder eine einfache
Knoblauchmayonnaise.