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Zigarren und Wein (Info)



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  • Genuss ist etwas sehr Individuelles. Trotzdem ist Rum aus der Karibik die häufigste Empfehlung, wenn nach einem idealen Begleiter zur Zigarre gefragt wird. Als Argument dient den Sommeliers und Barmännern, dass sowohl Rum als auch der Tabak für die Zigarren meist aus der Karibik stammen. Im Idealfall sollte es eine kräftig würzige Havanna sein und dazu der entsprechend alte Rum. Dies muss aber nicht die beste Kombination sein. Edle Weine, rote wie weisse, sogar Champagner sind kompatibel mit einer guten Zigarre. Auch Cognac, Whiskey und Portwein werden gerne als der ideale Begleiter zur Zigarre empfohlen.

    Eine trockene Riesling Auslese, würdevoll gereift, vielleicht so 10 Jahre alt, mit schöner Frucht, mit leichtem Petrol-Ton und Feuersteinnote, kann der ideale Begleiter zu einer kräftigen Puro sein. Puro heisst nichts anderes als Zigarre auf spanisch. Heute wird der Name aber den Zigarren verliehen, die nur aus Tabakblättern gerollt sind, die im selben Land geerntet und verarbeitet wurden. So ist zum Beispiel eine Havanna stets eine Puro. Auch aus der Dominikanischen Republik und Nicaragua kommen viele Puros, die bei uns angeboten werden. Sie sind oft preiswerter als die bekannten Marken-Zigarren aus Kuba.

    Neben Riesling können auch andere weisse Rebsorten mit Zigarren harmonieren. Vor allem Chardonnay und Grauburgunder gelten als ideale Begleiter. Im Duett mit Zigarren sollten aber säurearme, reifere Jahrgänge gewählt werden, am besten solche, die im Barrique ausgebaut wurden. Hier gilt die Regel, dass zuviel Säure die Harmonie zwischen den beiden stört.

    Schwere Rotweine, vor allem aus Australien, Südafrika, Chile oder Kalifornien gelten als gute Partner vieler Zigarren. Die Schwere und oft auch Süsse dieser Weine geht einher mit den dezent-süssen, würzigen, erdig-schweren Aromen vieler Zigarren. Auch die Gerbstoffe in den Zigarren tragen hier zu einer gelungen Partnerschaft bei.

    Cognac, der bekannteste unter den Weinbränden, gilt als idealer Partner für viele mittelkräftige Zigarren aus Mittelamerika. Der Cognac sollte aber ein wenig gereift sein, damit seine Fülle und Weichheit in Konkurrenz treten kann mit den Aromen der Zigarre. Im Zusammenspiel mit Cognac entstehen dann oft neue Aromen am Gaumen, die an Honig, Kaffee und Schokolade erinnern.

    Neben Cognac ist auch Whisky ein oft genannter Begleiter zu edlen Zigarren. Hier vor allem sind die älteren, leicht rauchigen Single Malts zu nennen. Aber auch ein sehr guter Bourbon Whisky aus den USA wird von manchem Zigarrenraucher gewählt.

    Vielleicht am häuftigsten neben karibischem Rum wird Portwein als idealer Partner einer guten Zigarre empfohlen. Beim Portwein gibt es zwei Kategorien: Auf der einen Seite Ruby und Tawny Port (sie werden oft im Tank oder Holzfass ausgebaut und sind nach der Abfüllung ausgereift), auf der anderen Seite der edle Vintage Port, der nach zwei bis drei Jahren im Fass ungefiltert auf die Flasche gezogen wird und sich darin weiterentwickelt.

    Im Zusammenspiel mit Zigarren ist der einfach Ruby Port zu vernachlässigen, er ist zu süss und übertönt den Geschmack fast aller Zigarren. Tawny Port ist am Gaumen weniger süss und hat ein nussiges Aroma, oft mit einem Hauch von Vanille. Er harmonisiert gut mit würzigen Zigarren.

    Der Vintage Port, Jahrgangsport, vor allem der, der schon einige Jahre gereift ist, verströmt ein Bukett von exotischen Gewürzen und Trockenfrüchten. Diese Aromatik, so sagen Zigarrenkenner, macht den Vintage Port für den Genuss mit einer erlesenen Jahrgangszigarre besonders interessant.

    Autor: Ulli Strobel

    Experte im Studio: Alexander Häfner, Sommelier

    http://www.swr.de/kaffee-oder-tee/tipps-tricks/wein/2005/12/08/index .html :Letzte Änder. : 11.12.2005

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