Die Holunderblueten von den Stielen abschneiden, mit kaltem Wasser abbrausen und in einem Sieb
abtropfen lassen. Den Zucker in warmem Wasser auflösen. Die Zuckerlösung in den Ballon füllen, ebenso
die kalten Blueten (nicht uberbrühen!) . Die Zitronensäure bzw. den ~saft oder die ~scheiben genau wie das
Hefenährsalz der auf etwa 25 oC abgekühlten Maische zusetzen.
Die Reinzuchthefe 3-5 Tage vorher in 0,25l Apfelsaft vermehren (siehe
Anmerkung), da die reine Zuckerlösung des Ansatzes nur schwer angärt.
Das Ganze wie einen Wein im Ballon mit Gäraufsatz gären lassen.
Nach etwa 2 Wochen abseihen und wieder in den Ballon zurückfüllen, kühl stellen und weiterhin mit
Gäraufsatz verschliessen. Entweder sofort oder nach Selbstklärung mit Zucker versetzen, und zwar pro
Liter etwa 30g.
Hieraus entstehen bei vollkommener Vergärung etwa 6-6,5 bar
Überdruck in der Sektflasche.
Dieser Ausgangswein wird dann mit einer neuen Reinzuchthefe, die wiederum erst einige Tage vorher in
etwa 0,25 l ApfeIsaft vermehrt wurde, versetzt und in Sektfaschen eingefüllt (siehe Anmerkung).
Die Flaschen werden bei einer Temperatur um 20 oC gelagert und täglich einmal kurz umgeschüttelt.
Nach 3-4 Wochen dürfte die Gärung beendet sein. Die Flaschen werden
mit dem Hals nach unten gestellt (am besten in eine Kiste oder einen Karton) und in den Keller gebracht.
Von nun an wird durch tägliche ruckartige Bewegung versucht, die sich an der Flaschenwandung
absetzende Hefe bis zum Korken zu bringen.
Sobald der Schaumwein einigermassen klar ist kann er im Kühlschrank (wiederum mit dem Hals nach
unten) heruntergekühit und eventuell von der Hefe befreit werden (siehe Anmerkung).
Quelle: Kitzinger Weinbuch, Paul Arauner, [8710] Kitzingen/Main
Abgetippt und gepostet von Siegfrid Breuer@2:2450/502.23, 05.04.94