Vorwort: Klösse sprechen das aufs Schlichte gerichtete Gemüt des
Schlesiers ebenfalls an. Er isst sie gerne, wie der Bauer als Hauptgang einer Mahlzeit; oft auch an Stelle
von Kartoffeln als Begleitung zum Fleisch. Die bekanntesten unter den schlesischen Klössen sind wohl die
Mehlklösse.
Milch, Eier, Mehl, Salz werden zu einem flüssigen Teige angerührt, der Blasen schlagen muss. Dann
mischt man geröstete Semmelwürfel und etwas geschmolzenen Rindertalg dazu, sticht nit nassem Löffel
grosse Klöse ab, die 1/4 Stunde in wallendem Wasser kochen müssen.
Vor dem Auftragen übergiesst man sie mit brauner Butter. Dazu reicht man Backobst oder gedämpftes
Frischobst, auch zu Braten.
Will man die Klösse recht locker haben, so fügt man dem Teig noch etwas Backpulver bei. Sie gehen dann
sehr auf. Aus demselben Teige kann man auch einen Serviettenkloss kochen und in Scheiben geschnitten
zum Braten reichen.