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Wie Gerichte zu ihren Namen kamen: Pichelsteiner (Info)



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Zutaten

  • 1 Info
  • von Bernd Ax
  • MMMMM--------------------Pichelsteiner:---------------------------
  • 200 g Rindfleisch
  • 200 g Schweinefleisch
  • 80 g Kalb- oder auch Lammfleisch
  • 400 g Kartoffeln
  • 3 Zwiebeln
  • 250 g Karotten
  • 250 g Sellerie
  • 250 g Lauch
  • 3 EL Öl
  • 3/4 l Wasser
  • Salz, Pfeffer
  • Paprikapulver
  • 2 Zweige Petersilie
  • MMMMM------------------------QUELLE-------------------------------
  • - Servicezeit: Essen &
  • - Trinken - Kostprobe,
  • - WDR 02.11.2007
  • - Erfasst von Christina Phil
  • Im Städtchen Regen im Bayerischen Wald wird alljährlich ein Volksfest zu Ehren eines gewöhnlichen Eintopfes veranstaltet: Das Pichelsteiner Fest. Und weil es zu den grösseren Volksfesten im Süden zählt, muss es auch bei der Zubereitung des gefeierten Gerichts ein wenig mehr sein. So verarbeiten die Köche 150 Kilogramm Rindfleisch, 150 Kilogramm Schweinefleisch und 45 Kilogramm Kalbfleisch sowie weit über 500 Kilogramm Gemüse. Möhren, Lauch, Sellerie, Zwiebeln und Kartoffeln werden von vielen freiwilligen Helfern geschält und geschnitten. Gewürzt wird mit Salz, Pfeffer, Paprika und ganzen 16 Kilogramm frisch gehackter Petersilie! Diese Zutaten ergeben etwa 3.000 Portionen des Pichelsteiner Eintopfs. Zu Ehren des Festkochs gibt es sogar einen Umzug durch die Stadt. Auf dem Fest kostet eine Portion des Pichelsteiner Eintopfs 5,40 Euro.

    _Zwei Geschichten zur Namensherkunft_ In früheren Zeiten hatte das Essen im sogenannten "Pichel" geköchelt, einem grossen Kessel, der am Haken über dem Feuer hing. Vielleicht haben die Regener Bürger, die sich seit 1874 traditionell am Kirchweihmontag zum Pichelsteiner Essen treffen, auch aus diesem Grund ihr Gericht dementsprechend benannt.

    Aber es gibt noch eine zweite Version zur Namensherkunft: Keine 30 Kilometer südlich von Regen liegt der Büchelstein. Auf dem Berg soll schon vor 1874 der deftige Eintopf für eine feine Gesellschaft serviert worden sein - dann müsste das Gericht aber eigentlich "Büchelsteiner" heissen. Die Köchin dieses Eintopfes war die Wirtin Auguste Winkler. Dass sie die Erfinderin des Gerichtes ist, ist unstrittig. Nachforschungen einer ortsansässigen Lehrerin belegen, dass die Wirtin zwar aus Grattersdorf am Fuss des Büchelsteins stammt, aber den Eintopf in Regen im "Hotel zur Post" gekocht hat.

    _Schmackhaftes Resteessen_ Wie so häufig wurde damals aus der Not eine Tugend gemacht. Am Kirchweihmontag hat Auguste Winkler aus den Resten, die sie in der Speisekammer vorgefunden hat, einen deftigen Eintopf zubereitet. Das Gericht hat allen so gut geschmeckt, dass aus dem gemeinsamen Pichelsteiner Essen eine Tradition wurde. Im Sprachgebrauch hat sich der Name "Pichelsteiner Eintopf" gegenüber dem "Büchelsteiner Eintopf" durchgesetzt. 1894 wurde das Rezept in das berühmte "Lindauer Kochbuch" der Christine Charlotte Riedel aufgenommen. Der Eintopf fand sehr bald den Weg auch auf die Speisekarten ausserhalb Bayerns - auch dank Reichskanzler Bismarck, der bei einer Kostprobe sehr begeistert gewesen sein soll.

    _Weitere Informationen_ * http://www.pichelsteinerfest.de/ Weitere Informationen zum Pichelsteiner-Fest

    _Pichelsteiner (Zutaten für vier Personen)_ * Fleisch in Würfel schneiden. * Kartoffeln und Zwiebeln schälen und ebenfalls in Würfel schneiden. * Gemüse putzen, waschen und in kleine Stücke schneiden. * Zuerst die Zwiebeln und dann nach und nach das Rind-, Schweine- und Kalbfleisch in heissem Öl anbraten. * Kartoffeln, Gemüse und Gewürze hinzugeben und Wasser angiessen. * Bei schwacher Hitze den Eintopf bei geschlossenem Deckel etwa 60 Minuten köcheln lassen (gegebenenfalls noch etwas Wasser hinzugeben). * Eintopf abschmecken. * Petersilienblättchen hacken und den Eintopf vor dem Servieren damit bestreuen.

    http://www.wdr.de/tv/service/essentrinken/inhalt/20071102/b_5.phtml

    :Letzte Äend. am: 25.11.2007

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