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Kokos (Cocos nucifera L.) [3/3]



Für 1 Rezept (Fortsetzung Kokos) Etymologie:

Die typisch srilankanischen schüsselförmigen Brote, hopper genannt, bestehen aus Reismehl, Kokosmilch und Hefe (traditionellerweise nimmt man gärenden Palmsaft). Daraus bereitet man einen dünnflüssigen Teig, der dann in halbkugelförmigen Pfannen knusprig gebraten wird.

Auf den unzähligen Inseln Indonesiens ist die Kokosnuss ebenfalls von eminenter Bedeutung. Eine Spezialität der Minangkabau-Küche in Westsumatra ist rendang, ein würziges Schmorgericht aus Rind- oder Büffelfleisch, dessen ungewöhnlich lange Kochzeit auch den härtesten Bullen zart macht (siehe grosser Galgant) und einen ganz einzigartigen Geschmack bewirkt. Wenn Indonesier anderes Fleisch oder Gemüse in Kokosnussmilch zubereiten, werden normalerweise wesentlich kürzere Garzeiten gewählt.

Ein ungewöhnliches indonesisches Rezept, das allerdings ausserhalb der Tropen nicht einfach zuzubereiten ist, ist ayam pa'piong, eine Spezialität der Torajaküche im Hochland der Insel Sulawesi. Hühnerstücke, frischer Ingwer, Schnittlauch und ganze Zitronengras- Stengel werden zusammen mit geriebener Kokosnuss in ein frisches Bambusrohr gefüllt; dieses wird dicht verschlossen und stundenlang auf kleiner Flamme erhitzt. Das fertige Huhn ist zart gedämpft und weist ein wunderbares Aroma nach Kokos, Bambus mit einem Hauch Zitronenduft auf.

Noch mehr Kokosnussgerichte findet man am südostasiatischen Festland, wo besonders Thailand der Kunst, in Kokosmilch zu kochen, neue Dimensionen verleiht. In Thailand bezeichnet der Begriff Curry immer ein Gericht, dessen Sauce auf Kokosnussmilch basiert. Um die in Thailand so geschätzte aromatische Schärfe zu erzielen, werden sogenannte Currypasten verwendet: Diese Pasten enthalten neben grosszügigen Mengen von Chilies noch Garnelenpasta oder Trockenfisch sowie zahlreiche frische Gewürze, die gemeinsam gestossen oder zerrieben werden. In Frage kommen etwa Ingwer, Fingerwurz, Galgant, Knoblauch, aromatische Blätter von Kaffernlimetten, Zitronengras und Koriander. Verschiedene Standardrezepte werden nach ihren Farben unterschieden: Grüne Currypaste besteht hauptsächlich aus grünem Chili, viel Knoblauch und Korianderblättern, rote Currypaste bezieht ihre Farbe von Unmengen reifer Chilies und orange Currypaste enthält zusätzlich frische Curcuma.

Zur Hestellung eines thailändischen Currygerichtes löst man im einfachsten Fall die Currypaste in Kokosmilch auf, bringt zum Kochen und trägt die weiteren Zutaten (z.B. Rindfleisch, Auberginen und Kartoffel) ein; abschliessend schmeckt man mit Fischsauce (nam pla) ab und garniert mit Basilikumblättern. Die Konsistenz dieser Curries ist dünn, fast suppenartig.

Kokosnussmilch sieht nicht nur wie Milch aus, man kann sie auch wie Milch für westliche Süssspeisen (Pudding) verwenden, wodurch diese dann einen ungewöhnlichen Charakter erhalten. Der Geschmack von Kokos harmoniert gut mit Schokolade (siehe Vanille), Kokos kann aber auch vorteilhaft mit anderen Gewürzen zu Süssigkeiten kombiniert werden. In Indonesien verwendet man dazu gerne Pandanusblätter, ein Geheimtip sind Tonkabohnen.

Quelle: http://www-ang.kfunigraz.ac.at/~katzer/germ/index.html

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