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Lorbeer (Laurus nobilis L.) [2/2]
Für
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Rezept
(Fortsetzung Lorbeer) Etymologie Lorbeerblätter sind ein beliebtes Gewürz in allen westlichen Ländern.
Man verwendet sie für Suppen, Eintöpfe, Eingelegtes, Kräuteressig (siehe dazu Dill) und auch Würste; sie
werden besonders zu Fisch empfohlen. Zum Unterschied von vielen anderen Blattgewürzen kann man
Lorbeerblätter ohne weiteres eine Zeitlang mitkochen lassen. Frische oder getrocknete Blätter findet man
oft in bouquet garni (siehe Thymian).
Frische Blätter sind sehr stark aromatisch, aber auch sehr bitter; beim Trocknen sollte sich die Bitterkeit
vermindern, das Aroma allerdings erhalten (siehe auch Bockshornklee über bittere Gewürze). Dazu müssen
die Blätter sorgfältig von Hand gepflückt und im Schatten getrocknet werden. Lorbeerblätter guter Qualität
erkennt man ausser am starken Geruch auch an der leuchtend grünen Farbe. Als Faustregel gilt: Je grüner
die Farbe, desto besser ist
die Qualität. Lorbeerblätter sind nicht so lange haltbar, wie ihre harte Konsistenz es vielleicht suggeriert;
man sollte sie nicht länger als ein Jahr nach dem Pflücken verwenden. überalterte Blätter sehen braun aus,
riechen fast nicht mehr und schmecken hauptsächlich bitter.
Lorbeerfrüchte sind im Haushalt weniger bekannt, allerdings tauchen sie oft als Bestandteil kommerzieller
Gewürzmischungen auf. Wegen ihres robusten Geschmackes passen sie gut zu würzigen Saucen und
auch Kartoffelgerichte profitieren sehr davon. Sie schmecken besonders gut in Wildgerichten (zusammen
mit Wacholder).
Wegen der hohen Bekanntheit der Lorbeerblätter werden auch einige exotische Blattgewürze oft als
"Lorbeerblätter" bezeichnet, auch wenn sie botanisch nicht verwandt sind und ganz anders schmecken.
Beispiele dafür sind die Blätter eines mit Zimt verwandten Baumes (Indische Lorbeerblätter), die Blätter des
Pimentbaumes (Westindische Lorbeerblätter) und die sogenannten Indonesischen Lorbeerblätter; die
letzteren beiden stammen von Bäumen aus der Familie der Myrtengewächse. Letztlich gibt es noch die
Boldoblätter, die weitläufig mit Lorbeer verwandt sind und auch entfernt ähnlich, wenngleich stärker,
schmecken.
Quelle: http://www-ang.kfunigraz.ac.at/~katzer/germ/index.html
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