- Rene Gagnaux
Die Früchten der Eberesche wurden früher zum Vogelfang verwendet,
deshalb der Name aucuparia (avis = Vogel, capere = fangen). Der Name
Eberesche existiert seit dem 16. Jahrhundert. Die Vorsilbe "eber"
geht auf das Wort "aber" zurück und bedeutet falsch, also falsche
Esche. Die vielbluetigen, weissgelben Doldenrispen verbreiten im Juni
einen spezifischen, eher unangenehmen Geruch, der der Pflanze den
Namen "Stinkesche" eingetragen hat, die Bienen jedoch nicht abhält.
Diese Blueten, wie auch die orangeroten Beeren zur Fruchtreife,
verleihen der Eberesche den Schmuckcharakter. Der Eberersche wurden
früher magische zauberabwehrende Wirkungen zugesprochen. In der
Walpurgisnacht oder am 1. Mai ist das Vieh mit Ebereschenzweigen
"bequitscht" (gepeitscht) worden unter Ausrufung von Segenssprüchen.
Von dieser Tätigkeit mag die Bezeichnung "Quitschbeere" stammen. Die
Eberersche hat zahlreiche weitere esoterische und magische
Bedeutungen.
Erfasser: Rene
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