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Chili (Info)



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  • Herkunft: Die Chilischote stammt aus dem mittel- und südamerikanischen Raum und gehört zu den meist angebauten Gewürzen. Ihren Siegeszug um den Erdball verdankt die Pflanze Christoph Kolumbus. Er brachte sie Ende des 15. Jahrhunderts nach Europa. Kolumbus hielt das scharfe Früchtchen irrtümlich für eine Verwandte des schon bekannten Pfeffers und gab den mitgebrachten Chilipflanzen den Namen "pimenta". Darum heissen die pikanten Gewürzpaprika- Sorten, international als "Chili Peppers" bekannt, vielerorts "Spanischer Pfeffer". Erst zwei Jahre später, bei der nächsten Reise des Kolumbus, gab ihnen sein mitgereister botanisch interessierter Arzt, Dr. Alvarez Chanca, den noch heute gültigen Gattungsnamen Capsicum.

    Verbreitung: Über Seehandelswege gelangte die Pflanze nach Afrika und weiter nach Indien und Südostasien, wo sie sich stark ausbreitete und bis heute aus der heimischen Küche nicht mehr wegzudenken ist. Nur in der Alten Welt konnte der Chili nie richtig Fuss fassen. Lediglich in südlichen Gefilden und in Ungarn fanden die Menschen Gefallen am Peperoncini und am scharfen Paprika. Heute ist Indien der grösste Chili-Produzent der Welt und gehört mit Mexiko, China, Japan, Indonesien und Thailand zu den wichtigsten Exporteuren.

    Pflanzenfamilie: Chili gehört zur grossen Gattung der Paprikapflanzen (Capsicum) und somit in die Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceä).

    Verwendeter Pflanzenteil: Die Früchte werden teils reif und teils unreif geerntet. Im allgemeinen gilt bei Chili-Früchten: je kleiner, desto schärfer; unreife - also grüne - Früchte sind nicht so scharf wie reife rote.

    Aroma und Geschmack: Den meisten Europäern fällt auf Anhieb nur "Schmerz" ein, nicht die darunter verborgende Vielfalt an Aromen. Dabei werden verschiedene Sorten als fruchtig, blumig und rauchig beschrieben. Die Schärfe ist das wichtigste Geschmacksmerkmal der Chilis und wird durch den Wirkstoff Capsaicin verursacht. Er sitzt hauptsächlich in den weissen Scheidewänden und Samen.

    Heilkräfte: Frischer Chili ist reich an Vitamin C. Zudem regt das scharfe Gewürz den Stoffwechsel und die Darmtätigkeit an - Mahlzeiten werden leicht verdaulich und liegen nicht schwer im Magen. Für Pharma-Zwecke werden aus Chili-Extrakten muskelwärmende und durchblutungsfördernde Salben hergestellt.

    Küche: Wenn es um frische Chilis geht, sind Wochenmärkte die beste Adresse. Beim Kochen mit Chili kommt man zwar nicht umhin, sich eine gewisse Schärfetoleranz anzueignen, aber mit bestimmten Tricks kann man den Übergang angenehmer gestalten, zum Beispiel mildere Sorten oder weniger Früchte verwenden oder die Samen und Scheidewände entfernen.

    Vorsicht: Die Hände nicht in die Nähe der Augen oder Schleimhäute bringen, denn das für die Schärfe verantwortliche Capsaicin führt zu schmerzhaften Reizungen. Daher empfiehlt sich, bei der Verarbeitung von Chilis Haushaltshandschuhe zu tragen.

    Aufbewahrung: Die einfachste Möglichkeit, Chilis haltbar zu machen, ist sie zu trocknen. Am besten eignen sich dazu dünnfleischige Sorten. Die Chilis werden mit einer Nadel auf einen Faden gezogen und zum Trocknen aufgehängt und anschliessend im Ganzen luftdicht und trocken aufbewahrt. Erst zur Weiterverwendung werden sie zerkleinert oder gemahlen. Da die Chilis durch den Trockenvorgang ihre Schärfe noch intensivieren, kann man mit Messer oder Schere das Stilende abschneiden und den Samen herausschütteln. Ausserdem lassen Chilis sich gut einfrieren. Zerkleinert oder als Ringe in Streifen geschnitten und auf einem Brett vorgefrostet, kann man sie in kleinen Mengen wieder entnehmen.

    Tipp: Chilischoten aufschneiden, in Streifen schneiden und in Eiswasser legen. Daraus formt sich eine kleine Bluete. Sie kann als Dekoration verwendet werden.

    19. Oktober 2001 tipstrends.online@3sat.de http://www.3sat.de/3satframe.php3? a=1&url=http://www.3sat.de/tips/do mizil/24928/index.html :Letzte Änder. : 8.03.2002

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