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Bäckerei Balkhausen (Info)



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  • Von B. aus der Wiesche
  • _Schlange stehen für Brot mit Geschichte_ Die Bäckerei Balkhausen setzt auf Vielfalt und Abwechslung Mit jedem Blech, das aus der Backstube in den kleinen Verkaufsraum getragen wird, wird der Appetit grösser. Mal ist es Russischer Zupfkuchen, mal Möhrenvollkornbrot, mal sind es Walnuss-Schnitten, und alles duftet verführerisch gut. Mittags herrscht regelmässig Gedränge, samstags stehen die Kunden manchmal bis auf die Apostelnstrasse Schlange. Wie erklärt sich Konditormeister Gerd Balkhausen den Erfolg? "Vielleicht ist es die Vielfalt", sinniert der 47-Jährige, der sich erst im Laufe der Zeit mit dem Bäckerhandwerk vertraut gemacht hat, "wir haben mehr als 80 Brotsorten." Eine hat schon Geschichte gemacht, das "Kölner Brot", in der Mangelwirtschaft des Ersten Weltkrieges erfunden von Konrad Adenaür. Der liess sich sein "Verfahren zur Herstellung eines dem rheinischen Roggenschwarzbrot ähnelnden Schrotbrotes" im Mai 1915 patentieren. Statt Mehl nahm Adenaür rumänischen Mais als Grundlage. Balkhausen hat das Rezept abgewandelt, er verwendet kein Maismehl, sondern verbackt ganze Maiskörner.

    Ohnehin probiert er gern aus und nimmt Anregungen aus der Kundschaft oder von Mitarbeitern - 14 Festangestellte und rund zehn Teilzeitkräfte - dankbar an. Wenn sich die neuen Rezepte bewähren, bleiben sie eine Weile im Sortiment: "Abwechslung ist wichtig, sie hält das Interesse der Kunden wach." Wer bei Balkhausen kauft, hat die Qual der Wahl. Darf es vielleicht das in der Konservendose gebackene Dänische Schwarzbrot sein, ein Schweizer Birnenweck oder lieber ein Stück Gemüsequiche? Das Angebot wechselt, die Einrichtung bleibt. Die braunen Holzregale und die grossen Fenster, die als Auslage dienen, stammen aus den 50er Jahren. "Wir lassen das so", sagt der Chef, "es hat was Verlässliches, ausserdem gefällt es den Leuten." Was ihnen auch gefällt, ist der Blick vom Laden in die Backstube, wo emsig gearbeitet wird. Der Betrieb, den er ohne die Unterstützung seiner Ehefrau Claudia kaum so reibungslos führen könnte, füllt Balkhausen aus. Er liebt seinen Beruf. Wechseln würde er nur, wenn er als Musiker Geld verdienen könnte - der Konditormeister wäre gern ein begnadeter Pianist.

    [Foto] Chefin im Reich der duftenden Brote und Kuchen: Claudia Balkhausen. Sie ist die rechte Hand ihres Mannes im Geschäft.

    Bäckerei Balkhausen Innenstadt Apostelnstrasse 27 50667 Köln U: Neumarkt Öffnungszeiten: Mo-Fr 6.30 bis 19 Uhr, Sa 6.30 bis 16 Uhr.

    :Letzte Änder. : 22.02.2003

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