Beeren schmecken lecker und sind gesund - das ist weithin bekannt.
Wie viel Gutes aber tatsächlich in ihnen steckt, hat die Wissenschaft erst vor kurzer Zeit herausgefunden:
Beeren sind wahre
Schatzkammern an Stoffen, die vor Krankheiten schützen! In ihnen stecken viele "Radikalfänger". Das sind
Vitamine, Mineralstoffe oder sekundäre Pflanzenstoffe, die freie Radikale binden und unschädlich machen.
So können Beeren einen Beitrag leisten, um Herzinfarkt, Schlaganfall oder auch Krebs vorzubeugen.
Saison haben jetzt z.B.
Himbeeren, Brombeeren, Stachelbeeren und Johannisbeeren und die schauen wir uns mal etwas genaür
an.
_Himbeeren_ Himbeeren gehören zu den aromatischsten Beeren, die bei uns wachsen.
Sie haben in ihren kleinen Kernchen jede Menge Ballaststoffe zu bieten. Die halten die Verdauung auf Trab.
Auch steckt einiges an Biotin drin, das ist ein Vitamin, das die Haare zum Glänzen bringt, die Haut
geschmeidig und die Nägel fest macht. Übrigens: Bei Fieber
hilft Himbeersaft, er senkt die Temperatur und gibt dem Körper Flüssigkeit zurück.
Frische Himbeeren sehen prall und glänzend aus, überreife sind weich und matt. Beim Einkauf auf jeden
Fall überprüfen, ob eine der Beeren schimmelig ist. Das kann leicht passieren, denn Himbeeren sind leicht
verderblich, Transport und Verkauf bekommen ihnen nicht gut.
Haben sich beim Kauf trotz aller Vorsicht schlechte Früchte eingeschlichen, gleich aussortieren und
entsorgen. Dann am besten ausbreiten und kühl und dunkel lagern. Im Kühlschrank halten sie 1-2 Tage
oder auch etwas länger, wenn man Zucker dazugibt.
Einfrieren lassen sich Himbeeren gut: Dazu mindestens zwei Stunden
lang einzeln auf einem Blech vorfrieren, dann verpacken und einfrieren.
_Brombeeren_ Brombeeren sind eng mit Himbeeren verwandt. Wie die Himbeere sitzt auch die Brombeere
an einem zapfenförmigen Fruchtboden, der sich aber nicht so leicht löst. Mit Brombeeren werden die
Abwehrkräfte gestärkt und das Bindegewebe wird gestrafft. Viel Vitamin C steckt in den Früchten und auch
Carotin, das der Körper braucht, um Vitamin A zu bilden. Pflanzenfarbstoffen (Flavonoide) schützen
ausserdem vor Blutgerinnseln.
Frisch sind Brombeeren, wenn sie schwarz und glänzend aussehen. Dann sollte man sie aber auch
schnell verbrauchen, bevor sie zu faulen beginnen. Brombeeren sind sehr empfindlich. Sie lassen sich auf
die gleiche Weise wie Himbeeren gut einfrieren.
_Johannisbeeren_ Johannisbeeren gibt es in Weiss, Gelb, Rot und Schwarz. Sie vertreiben Bakterien und
helfen, unseren Organismus zu desinfizieren. Trinken Sie bei Erkältungen viel Johannisbeersaft! Eine
neuere Studie ergab, dass der Saft einen sehr hohen Gehalt an Schutzstoffen, etwa gegen freie Radikale,
aufweist. Eine gute Qualität haben Johannisbeeren, wenn sie eine gleichmässige Farbe aufweisen,
unbeschädigt und trocken sind. Achten Sie beim Kauf auch auf die Rispen, manchmal hat sich dort schon
Schimmel gebildet! Johannisbeeren halten sich unterschiedlich lang, schwarze sind in der Regel
fäulnisanfälliger die roten. Aufbewahren am besten im Kühlschrank, entweder zwischen zwei Tüchern oder
eingezuckert und zugedeckt in einem Porzellangefäss. Das geht aber maximal drei Tage lang gut, dann
müssen sie wirklich gegessen werden. Einfrieren lassen sich Johannisbeeren auf die gleiche Art wie
Himbeeren und Brombeeren auch: Mit einer Gabel abstreifen, auf einem Tablett
einzeln anfrieren, erst dann in ein grösseres Gefäss oder einen Beutel einfüllen und ab in den Tiefkühler.
_Stachelbeeren_ Die Stachelbeere ist mit der schwarzen Johannisbeere verwandt. Es gibt fast 150 Sorten.
Das weiche, gallertartige, saftige Fruchtfleisch enthält viele kleine, essbare Kerne. Je nach Erntezeit und
Sorte sind Stachelbeeren sehr sauer oder sehr süss. Die roten Früchte sind aber grundsätzlich die
süsseren. Stachelbeeren sind bei uns fast zu einer Seltenheit geworden, denn im reifen Zustand sind die
Früchte fast transportuntauglich. Wer sie also geniessen will, sollte sich am besten selbst ein paar
Sträucher pflanzen. Ein Problem ist der Mehltau, befällt er die Pflanze, werden die Beeren ungeniessbar.
Inzwischen gibt es resistente Sorten, jedoch fallen sie geschmacklich gegen die alten Sorten ab.
Stachelbeeren halten sich im Kühlschrank problemlos eine Woche lang. Sie gelten als sehr bekömmlich
zu fettem Essen, da ihre Fruchtsäuren die Produktion der Verdauungssäfte fördern.
Expertin im Studio: Barbara Bjarnason, Ernährungswissenschaftlerin
http://www.swr.de/kaffee-oder-tee/vvv/alles-frisch/2007/07/02/index.
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:Letzte Änder. : 6.07.2007