_Rettich und Radieschen sind gesund und leicht_ Frisch, knackig, scharf und etwas bitter - Rettich und
Radieschen
gehören zur leichten Sommerküche. Ihre Domäne sind die kalten Vorspeisen. Denn beim Erhitzen geht
nicht nur ein Teil des typischen Geschmacks, sondern auch der wertvollen Inhaltsstoffe verloren. Kalte
Küche heisst aber mehr als Salatzutat oder Brotzeitdekoration.
Schön anzusehen ist ein Carpaccio aus hauchdünn gehobelten Rettichscheiben. "Geben Sie dazu eine
Vinaigrette mit getrockneten Tomaten, Pinienkernen, Olivenöl, weissem Balsamico-Essig, frischem
Basilikum und vielleicht sogar etwas Mozzarella - davon lassen sich
auch Kinder begeistern", schlägt Sternekoch Johann Lafer vor.
Eine schnelle und einfache Variante ist schlicht Butterbrot mit feinen Scheiben von Rettich oder
Radieschen.
Geschmacklich ähnlich, aber optisch ungewöhnlich ist Radieschenbutter. "Pro Pfund Butter werden etwa
vier bis sechs Radieschen sehr fein gehackt und untergemengt. Sie dürfen nicht gerieben werden, sonst
tritt zu viel Wasser aus", erläutert Martin Rutkowsky, Seminarleiter an der Akademie gesundes Leben in
Oberursel.
In der deftigen Küche sind Rettich- und Meerrettich-Sossen und
~Vinaigrettes gute Begleiter. Die scharfen Senföle im Rettich und vor allem im Meerrettich regen die
Verdauung an. Die enthaltenen Bitterstoffe treiben die Galle, so dass fette Gerichte leichter verdaulich
werden.
Reizt eine Wurzel zu sehr den Gaumen, kann sie mit Joghurt oder anderen Milchprodukten entschärft
werden. Auch geriebener Apfel macht sich dazu gut.
Um die Wurzel milder zu machen, gibt es einen einfachen Trick: Sie
wird mit Salz bestreut und zieht einige Zeit. Das treibt die Bitterstoffe aus dem Fleisch.
Rettich und seine Verwandten enthalten viel Wasser und wenig Kalorien, dazu relativ viel Kalzium und
Kalium, Vitamin C und Vitamin B. Pflanzenstoffe wie Senföle wirken antibiotisch und sollen sogar das
Immunsystem stärken.
_Rettich_ Die Sortenvielfalt sichert fast ganzjährig frischen Rettich: Im Mai
und Juni gibt es weisse und rosafarbene Rettiche, von Juli bis September die weissen Sommer- und
Herbstrettiche und von Oktober bis
Februar die runden schwarzen Winterrettiche.
Das Fruchtfleisch ist unabhängig von der Farbe der Schale immer weiss. Ausser beim Winterrettich wird
sie nicht entfernt, sondern nur sorgfältig abgeschrubbt. Im Randbereich der Wurzel sitzen die meisten
Vitamine und Pflanzenstoffe.
Im Gemüsefach des Kühlschranks kann man Rettiche einige Tage aufbewahren. Dazu am besten das Laub
entfernen. Längeres Lagern vertragen nur Winterrettiche.
Rezepte: Salat mit Pute und Radieschen Radieschensuppe