Die hier wiedergegebenen Informationen stammen aus der 18. Auflage des Buches aus dem Jahre 1844.
Zwetschen. Um dieselben bis Weihnachten und noch länger frisch zu erhalten, pflückt man sie an einem
sonnigen Tage mit Handschuh in einen neuen, steinernen Topf, worin noch kein Wasser gewesen ist; doch
dürfen nur ganz feste Zwetschen, welche nicht die mindeste Beschädigung haben, dazu genommen
werden. Ist der Topf gefüllt, so wird derselbe mit einer trockenen Schweinsblase fest zugebunden, in den
Keller auf eien trockenen Stein gestellt, mit einem platten Steine, welcher längee Zeit in der Sonne
gestanden hat, zugedeckt und mit trockener Erde zugeworfen. Wird der Topf geöffnet, so muss der Inhalt
sogleich gebraucht werden, weshalb es zweckmässig ist, einige kleinere Töpfe zu füllen.
Getrocknetes Obst. Dasselbe muss luftig aufbewahrt werden, und zwar in einer offenen Kiste oder in
Säcken hängend. In einer verschlossenen Kiste nisten sich bei den getrockneten Zwetschen leicht Milben
ein.
Der weisse Ausschlag an getrockneten Pflaumen deutet auf ein längeres Alter, ist aber ganu unschädlich,
da er von dem ausgeschitzten Zucker herrührt.
Die vorzüglichsten Pflaumen sind die Katharinenpflaumen, welche hauptsächlich aus Südafrika eingeführt
werden. Sie sind dem Gewichte nach wesentlich teurer als deutsch eZwetschen, haben aber bei einem
kleinen Stein viel mehr Fleisch und Süssigkeit; danach sind die sogenannten türkischen Pflaumen zu
empfehlen, welche meist aus Ungarn eingeführt werden.