[...] Als hauptgericht kommt nicht anderes als Huhn in Zitronensuppe auf den Tisch. Dazu weisses Brot.
Ein frisches, kochfertiges Suppenhuhn wasche ich innen und aussen gut, trockne es mit einem Tuch oder
Küchenpapier (Vorsicht: Papier hat die üble Angewohnheit, am
Fleisch zu kleben) und schneide es mit einem scharfen Messer oder mit der Geflügelschere in vier Teile.
Ich lasse anderthalb Liter Salzwasser aufkochen, gebe die Huhnteile hinein - ferner: ein
geschältes, gevierteltes Rüebli, eine geschälte, ebenfalls geviertelte Zwiebel, zwei Petersilienzweige, einen
Zweig Selleriekraut. Eine Stunde nicht zugedeckt köcheln lassen.
Zwischendurch schöpfe ich den Schaum ab.
Nach einer Stunde hebe ich die Huhnteile heraus, giesse die Suppe durch ein Sieb und wieder zurück in
den Topf. Gemüse und Kräuter brauche ich nun nicht mehr, dafür eine grosse Handvoll Reis und zwei
Esslöffel Olivenöl; beides kocht rund eine Viertelstunde auf kleiner Hitze in der Brühe. Das Hühnerfleisch
entledige ich der Haut und Knochen und schneide es dann in mundgerechte Stücke. Jetzt schlage ich ein
Eiweiss zu festem Schnee und rühre vorsichtig ein Eigelb und den Saft einer ganzen Zitrone darunter.
Die Suppe nehme ich vom Herd, lasse sie fünf Minuten abkühlen, hebe die Ei-Zitronen-Mischung und die
Huhnteilchen darunter. Nicht mehr
erhitzen: lauwarm geniessen.