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Für das Auge und für den Gaumen: Blumen ein Genuss



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Zutaten

  • - Tulpen im Salat
  • - Rosen in der Suppe
  • - Blumen eine Delikatesse
  • Eine Warnung vorweg: Auch wenn sich hier alles um das Kochen mit und den Genuss von Blueten dreht, knabbern Sie bloss nicht gleich den nächstbesten Blumenstrauss an. Das könnte gefährlich werden. Einige Blueten, allen voran die Maiglöckchen, duften zwar zuckersüss (wie tückisch), sind aber hochgradig giftig. Oder der rosafarbene Fingerhut und der quietschgelbe Goldregen: Die würden sich prima zu knatschgrünem Salat machen. Lassen Sie besser die Hände davon.

    Tja, werden Sie sich fragen, welches Bluemchen kann man denn nun sorgenfrei essen? Eine Liste mit geniessbaren Sorten, die obendrein oft noch gesund sind, gibt es nicht. Auch den Weg in einen Blumenladen - auf der Suche nach geniessbaren Bluetenrezepten - können Sie sich sparen. Wir haben Floristen mit der Frage: "Kennen Sie gute Blumengerichte abgesehen von Artischocken und Blumenkohl?" genervt. Antwort1: "So weit kommt's noch, dass man mir meinen Laden leerisst." Antwort 2: "Margeriten im Salat schmecken ganz gut." Antwort 3: "Im Buchhandel werden Sie besser beraten."

    Stimmt, ein guter Tip. Der Buchhändler legt uns Rezepte von Jelena de Belder und Elisabeth de Lestrieux ans Herz. Deren gezuckerte Rosen und Tulpensalate sollen echte Leckerbissen sein. Klingt kompliziert. Wir wagen uns vorerst an "Blaü Herzen". Kaufen fertige Blätterteigherzen, Frischkäse zum Füllen und blaü Blueten: Bottertsch (herzstärkend), Wegwarte (für die Milz), Salbei (gegen Schweissausbrüche), Lauch (reich an Vitamin C). Fertig in zehn Minuten. Schmeckt prima! "Basilikumblueten zum Salat aus rote Bete". Gericht Nr. 2, hat einen Haken. Rote Bete schälen, kochen, in Scheiben schneiden, salzen und pfeffern - das ist alles noch einfach. Für das Löffelchen Basilikumblueten aber laufen wir zwei Stunden von einem Laden in den anderen. Die von den Autorinnen empfohlene Sorte "Dark Opal" gibt's nirgendwo. Also mischen wir Blueten der 08/15 Sorte "Busch- Basilikum" mit einem Klecks Mayonnaise, ferig ist der Salat. Grosses Plus: Basilikum stärkt Nieren und Magen. Rote Bete sind kalorienarm, liefern Vitamin C, B und Kalium.

    Wer Nachtkerzen im Garten hat - wir finden sie schliesslich im Blumengrosshandel - kann sich an einen ganz besonderen Gurkensalat wagen: Einen, der nur spät abends zubereitet werden kann, weil die Blueten der Nachtkerze in der Regel erst dann aufgehen. Und die sind wichtiger Bestandteil des Gerichts. Gurke in Scheiben schneiden, in etwas Butter dämpfen, abkühlenlassen und mit einem Joghurt-Salat- Dressing verfeinern. Leuchtend gelbe Fencheldolden und Nachtkerzenblueten darübergeben. In der Medizin gilt die Pflanze als juckreizmildernd bei Neurodermitikern. Ob der Gurkensalat deshalb das Top-Gericht für alle Betroffenen ist - wer weiss! Wer unter Hautjucken leidet, probiert's am besten aus. Der Gurken-Nachtkerzen-Salat kitzelt nur den Gaumen.

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