1. Für den Teig das Mehl in eine Schüssel sieben, in die Mitte eine Mulde drücken. Das Eigelb und die
weiche Butter hineingeben. Salzen, zuckern. Die Zutaten vermengen. Nicht zu stark kneten.
2. Zum Schluss den Teig mit dem Handballen zweimal kräftig durchwalken.
In ein Tuch wickeln und mindestens eine Stunde kühl stellen.
3. 10 EL Puderzucker in der Pfanne verteilen, die Schicht sollte etwa 1cm dick sein. Mit maximal 4-5 EL
Wasser, gemischt mit dem
Zitronensaft, befeuchten, nicht zuviel Wasser nehmen.
4. Die Äpfel schälen, vierteln und das Kerngehäuse entfernen. Die Apfelstücke gleichmäßig auf dem Zucker
verteilen. 100 Gramm der Butter zerlassen und über die Äpfel gießen.
5. Die Pfanne aufsetzen und den Inhalt bei milder Hitze langsam erwärmen. Dabei die Äpfel immer wieder
vorsichtig wenden, damit sie sich mit der entstehenden Karamellmasse vollsaugen. Wenn die Äpfel halbgar
sind, die Pfanne von der Kochplatte ziehen.
6. Die Apfelstücke wieder gleichmäßig ausrichten, dabei die restliche Butter unterheben und den restlichen
Puderzucker darüber sieben.
7. Den Backofen auf 200 Grad vorheizen. Den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche passend zum
Pfannendurchmesser ausrollen. Den Teig über die Äpfel legen, etwas andrücken, die Teigreste am Rand
entfernen. Im Ofen in ca. 25 bis 30 Minuten backen.
8. Nach Ende der Backzeit, an den heißen Pfannenstiel denken, die Tarte mit Hilfe eines Tellers umdrehen,
so dass der Teig unten liegt.
Die Äpfel mit einem Pfannenwender oder breitem Messer etwas andrücken.
Heiß, lauwarm oder kalt servieren.
Von Larnotte-Beuvron, einem kleinen Ort im Departement Loir-et-Cher,
verbreitete sich der Ruhm dieses >>verkehrt<< herum gebackenen Apfelkuchens bis nach Paris. Diese
köstliche Erfindung ist den Schwestern Tatin zu verdanken, die in ihrem ländlichen Gasthaus ihre Gäste
damit verwöhnten. Das allerdings vergaßen die Pariser Patrons gern. Sie präsentierten dem verwöhnten
Publikum der Hauptstadt die provinzielle Erfindung schlicht und einfach unter dem Namen -˙>>Tarte
du chef˙<<. Als Backform verwendete man früher eine dicke verzinkte Kupferform, doch wer hat so ein
Gerät noch in seinem Haushalt? Am besten gelingt die Tarte in einer sehr dickwandigen Pfanne aus nicht
oxidierendem Material (zum Beispiel Edelstahl oder Teflon).
Karina Schmidt:
Rezept ungeeignet für Kochkurs, wenn es keine Pfannen ohne Plastikanteil gibt, so wie in der FBS
Leonberg.
Wenn der Zucker nicht richtig karamellisiert, Flüssigkeit auf den Kuchen geben, kurz auf der obersten
Schiene nochmals in den Backofen schieben (am besten Grill). Aber laufend beobachten, wird sonst
schnell zu dunkel.