Für
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Info
Um eine Mahlzeit interessanter zu gestalten, gibt es in der Thai-
Küche die Beilagen oder kreaung kiam. Diese leckeren, geschmacksintensiven Gerichte dienen als
Kontrast und Ergänzung zum Hauptgericht. Kreaung kiam isst man nicht separat; ihr Sinn liegt im
Zusammenspiel mit den anderen Gerichten. Die Vorstellung einander ergänzender Gerichte, die sich
gegenseitig ausgleichen, beschränkt sich nicht auf die Beilagen: Jedes Gericht muss zu jedem auf dem
Tisch in Beziehung stehen, es durch Kontrast betonen oder ähnliche Geschmacksnoten unterstreichen.
Kreaung kiam tragen also dazu bei, die Mahlzeit zur Einheit zu verbinden.
Solche Beilagen können ganz schlicht sein, etwa gekochte Eier, oder kompliziert, wie gegrillter Rochen,
klein geschnitten und in Palmzucker karamellisiert. Die einfachsten Beilagen sind frische, rohe Gemüse
und saure oder reife tropische Früchte - als Gegenpol
zum intensiven Geschmack eines Relishes oder zur üppigen Süße eines Currys auf Kokosbasis.
Eingelegter Knoblauch ist die beste Begleitung für scharfe, salzige Currys wie das Dschungelcurry,
eingelegter Ingwer ergänzt idealerweise das saure orangefarbene oder Massaman-Cvary. Kompliziertere
kreaung kiam aus gegrilltem oder
frittiertem gepökelten Fisch, Muscheln, Eiern oder Rindfleisch sind die perfekte Begleitung für saure
orangefarbene Currys. Und vor dem kräftigen Salzgeschmack gedünsteter oder frittierter gepökelter
Enteneier entfaltet sich ein grünes Curry besonders gut. Currys vom oberen Ende der Schärfeskala wie das
gelbe Curry aus dem Süden isst man mit einem Teller knackiger, kühler roher Gemüse wie Gurke und
weißer Kurkuma, ähnlich den Beilagen zu nahmprik.