Keine Angabe
Färbersaflor (Carthamus tinctorius L.)
Für
1
Rezept
Synonyme:
:Französisch : Carthame, Safran batard
:Isländisch : Litunarkollur
Verwendeter Pflanzenteil: Blueten.
Pflanzenfamilie: Asteraceä (Korbbluetengewächse), Unterfamilie
Asteroidä.
Geruch und Geschmack: Sehr schwach, krautartig.
Inhaltsstoffe:
Saflorblueten enthalten den Flavonoidfarbstoff Carthamin, aber kein ätherisches öl. Die Samen enthalten
grosse Mengen fettes öl, das als Speiseöl (Distelöl) verwendet wird. Es besteht hauptsächlich aus
Triglyceriden der doppelt ungesättigten Linolsäure (70%) sowie der dreifach ungesättigten Linolensäure
(10%); letzte ist, zusammen mit dem vergleichsweise hohen Gehalt an Vitamin E (310 ppm)) für den guten
Ruf des Distelöles unter Ernährungsexperten verantwortlich. Die Iodzahl beträgt 140 bis 150. Siehe auch
Sesam über Pflanzenöle allgemein.
Herkunft: Mittelmeergebiet.
Etymologie:
Der Gattungsname leitet sich von arabisch kurthum und hebräisch kartami "färben" ab, und der Artname ist
verwandt zum lateinischen tinctor "Färber". Das englische safflower und das deutsche Saflor gehen auf
arabisch asfar "gelb" zurück; das Wort fand Eingang in europäische Sprachen via altitalienisch asfiore oder
saffiore und altfranzösisch saffleur und wurde von altfranzösisch safran "Safran" und fleur "Blume"
beeinflusst. Die Etymologie des deutschen Wortes Farbe (niederländisch verv) ist umstritten: Eine
indöuropäische Wurzel PERK- "bunt" taucht bei der Benennung vieler
bunter oder gesprenkelter Tiere auf (griechisch perkos "Sperber", prox "Reh" oder auch Forelle); dagegen
sprechen allerdings gotisch farw-, altirisch krunth und Sanskrit krip "Gestalt" sowie lateinisch
corpus "Körper, Gestalt". Die Bedeutung "Farbe" könnte somit eine auf germanische Sprachen
beschränkte jüngere Entwicklung der Wurzel für "Gestalt" sein. Das gotische Wort lässt sich auch durch
Entlehnung aus arabisch farwa "bunter Pelz" deuten.
Die rotorangen Blueten des Färbersaflors dienen gelegentlich als Ersatz für Safran, da sie dazu verwendet
werden können, Speisen blassgelb zu färben. Sie werden Unwissenden in Ungarn, Tunesien und
wahrscheinlich noch anderen Teilen der Welt oft als "Safran" verkauft. Ihr Wert als Gewürz ist praktisch nil,
aber ihre Färbekraft rechtfertigt die Verwendung in der Küche. Für eine Zusammenfassung färbender
Gewürze siehe Annatto.
Quelle: http://www-ang.kfunigraz.ac.at/~katzer/germ/index.html
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